Ennepetal. Trotz der Herausforderung durch die Explosion der Energiepreise gehen die Aktiven des Industriemuseums Ennepetal optimistisch in die Winterpause.
Zeit zum Durchatmen für die ehrenamtlich aktiven Helferinnen und Helfer, die den Betrieb an der Neustraße organisieren und von April bis November am ersten Sonntag eines Monats immer für ein umfangreiches Angebot sorgen, das die Menschen in Scharen anzieht. Die Bilanz der ersten Saison nach zwei Jahren coronabedingter Pause fällt positiv aus. Doch mit den stark gestiegenen Energiepreisen wartet die nächste Herausforderung auf den Förderkreis Industriekultur, der das Museum mit Leben füllt.
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„Die Menschen konnten es kaum erwarten, wieder hierher kommen zu können“, betonte Brigitte Schäfer vom Förderkreis. „Und dann strömten sie nur so heran. Die Leute haben sich auf das Wiedersehen mit Bekannten und Freunden gefreut, wie in den vergangenen Jahren auch.“ Und die Oldtimer-Besitzer seien ganz wild drauf gewesen, ihre alten Schätzchen präsentieren zu können. Mit der Besucherzahl der Tage der offenen Tür sei man mehr als zufrieden gewesen. „Es war durchweg brechend voll, sowohl im Außenbereich als auch in den alten Hallen der ehemaligen Kruse-Fabrik. Wir sind froh, dass wir das durch die Corona-Lockerungen so durchziehen konnten“, sagte Schäfer. Mit oder ohne Maske: Das habe jeder selbst entscheiden können.
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Die Aktiven des Förderkreises sind immer voller Optimismus, so auch bezüglich der Strom- und Gaspreise. „Aktuell lässt sich für uns die Auswirkung der massiv gestiegenen Preise für Gas und Strom nicht abschätzen. Wir haben verschiedene Maßnahmen getroffen, um den Verbrauch von Strom und Gas zu reduzieren im Rahmen dessen, was möglich ist“, erklärte Lars Dunker, Schatzmeister des Förderkreises Industriekultur. Das Industrie-Museum selbst werde maximal bei Vermietungen geheizt, was allerdings auf die Mieter umgelegt werde. So wird die Miete für den großen Saal bei Wochenend-Vermietungen von 750 auf 980 Euro angehoben. „Unter der Woche gewähren wir meisten einen Rabatt“, so Dunker. „Selbstredend werden durch die Preisentwicklung zusätzliche Belastungen entstehen, von denen wir aber ausgehen, dass wir sie gemeinsam werden stemmen können. Wie andere Vereine, Firmen und Privatpersonen auch, können wir aktuell nicht sagen, wie sich eine dauerhafte Belastung in dieser Form auswirken wird“, sagte Dunker weiter.
Kreativ-Weihnachtsmarkt findet statt
Was ansteht – worauf sich sowohl Ennepetaler als auch auswärtige Besucher freuen dürfen: Nach der Zwangspause wird es in diesem Jahr wieder einen Kreativ-Weihnachtsmarkt geben. Dieser findet, wie in den Jahren vor Corona, im Veranstaltungssaal des Industriemuseums statt. Lediglich das Erdgeschoss werde in diesem Jahr nicht genutzt. Es haben sich mehr als 50 Aussteller angemeldet, die ein sehr diverses Angebot verschiedener Produkte anbieten werden. „Im Außenbereich wird es verschiedene Anlaufstellen für Speis und Trank geben“, so das engagierte Team. Neu in diesem Jahr: Das Waffelbacken werde durch die Pfadfinder der DPSG Ennepetal im Café des Schieferhauses stattfinden, wo sich dann auch aufgewärmt werden könne. Der Kreativ-Weihnachtsmarkt findet am 10. und 11. Dezember statt.
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Die Aktiven des Förderkreises werden natürlich in der Winterpause sich nicht aufs Ohr legen wie der Siebenschläfer. „Wir bleiben im Kopf aktiv, um schon die nächste Saison zu planen“, betonte Brigitte Schäfer. „Möglicherweise werden wir unsere Dampfmaschinenmodell-Anlage in der ruhigeren Zeit erweitern“, meinte Klaus Neubert. „Die Anlage braucht zum Glück keinen Strom.“
Und am ersten Sonntag im April 2023 wird es wieder für Interessierte heißen: Auf zum Industriemuseum.