Gevelsberg. Seit mehr als 80 Jahren gibt es Blumen Graefer in Gevelsberg. Das hat sich nach Neubau und Umzug nun verändert.

Wilm Graefer ist die Erleichterung anzumerken. Zwölf anstrengende Monate Bauzeit liegen hinter ihm, seiner Familie und seinem Team. Am Donnerstagmittag ist es endlich soweit gewesen: Blumen Graefer an der Birkenstraße in Gevelsberg feiert Neueröffnung. Und Neueröffnung ist hier wörtlich zu verstehen. Das alteingesessene Blumengeschäft ist von seinem alten Standort ein paar Meter weiter in einen Neubau gezogen.

Dort ist es von der Wittener Straße aus zwar nicht mehr so gut zu sehen. Und kleiner als vorher ist es auch. Dafür ist der Neubau energetisch auf dem neuesten Stand und bietet in Zeiten steigender Energiepreise enormes Einsparpotenzial.

Dekorationsartikel und Pflanzen stehen auf mehreren Tischen im Verkaufsraum von Blumen Graefer in Gevelsberg. Zur Neueröffnung schauen bereits erste Kundinnen und Kunden vorbei.
Dekorationsartikel und Pflanzen stehen auf mehreren Tischen im Verkaufsraum von Blumen Graefer in Gevelsberg. Zur Neueröffnung schauen bereits erste Kundinnen und Kunden vorbei. © WP | Max Kölsch

270 Quadratmeter zuzüglich Nebenräumen stehen jetzt zur Verfügung. Vorher waren es 400, wie Wilm Graefer erklärt. Der Grund für den Neubau: „Das alte Gebäude war marode und ein Energiefresser“, so der 52-Jährige. Der neue Laden entstand in Holzbauweise, verfügt über eine Wärmepumpe, ein intelligentes Belüftungssystem und Photovoltaik auf dem Dach.

Nächste Generation im Standort am Börkey

Seit Anfang August arbeitet mit Tochter Luisa außerdem die mittlerweile vierte Generation der Familie Graefer im Betrieb. Die Floristen-Familie bleibt dem Standort Börkey nach mehr als 80 Jahren also auch in Zukunft treu.

Kleine Gestecke, Kerzen und Vasen im neuen Blumen Graefer in Gevelsberg.
Kleine Gestecke, Kerzen und Vasen im neuen Blumen Graefer in Gevelsberg. © WP | Max Kölsch

Der große Ansturm bleibt am Donnerstagmittag zwar noch aus, aber nach und nach kommen immer mehr Kundinnen und Kunden vorbei, um sich das neue Geschäft anzuschauen. „Das habt ihr wirklich gut gemacht“, sagt ein Mann zu Graefers Frau Beate.

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Auch andere Besucher finden, dass es im Innern schön aufgeräumt wirkt. Tische aus weißem Holz tragen verschiedene Dekorationsartikel und kleinere Blumengestecke. Es gibt Tassen,Kerzen und Kerzenhalter, Kissen, Vasen und natürlich auch schon Weihnachtsschmuck. Ein Stück weiter hinten sind auch größere Blumensträuße. Auch draußen vor dem Geschäft sind Deko und Pflanzen zu finden.

Zur Neueröffnung lassen sich auch Bürgermeister Claus Jacobi, Pro-City-Vorsitzender Andreas Niehues und Citymanagerin Lena Becker nicht nehmen, vorbeizuschauen.

Angebote für Trauer, Hochzeit und Garten

„An unserem Angebot hat sich nichts geändert“, betont Wilm Graefer. „Wir machen mehr aus Blumen“, ist der Werbespruch von Blumen Graefer. Und so versteht der Florist seine Arbeit auch. „Wir sind ein Blumenveredler“, sagt er.

Bürgermeister Claus Jacobi (Dritter von rechts) übergibt ein Präsent an Wilm Graefer. Mit auf dem Bild sind Familie Graefer, Pro-City-Chef Andreas Niehues  (Zweiter von rechts) und Citymanagerin Lena Becker (rechts).
Bürgermeister Claus Jacobi (Dritter von rechts) übergibt ein Präsent an Wilm Graefer. Mit auf dem Bild sind Familie Graefer, Pro-City-Chef Andreas Niehues (Zweiter von rechts) und Citymanagerin Lena Becker (rechts). © WP | Max Kölsch

So fertigt Blumen Graefer zum Beispiel individuelle Sargdekorationen, Kränze und Gestecke zu Trauerzwecken an. Aber auch wer Hochzeit, Geburtstag oder Jubiläum feiert, kann sich melden und ausstatten lassen. Für die Gartengestaltung stehen je nach Jahreszeit Beet-, Balkon- und Kübelpflanzen zur Verfügung.

Tassen, Kerzenständer und Blumenvasen im Verkaufsraum des neuen Blumen Graefer in Gevelsberg.
Tassen, Kerzenständer und Blumenvasen im Verkaufsraum des neuen Blumen Graefer in Gevelsberg. © WP | Max Kölsch

Wilm und Beate Graefer bekommen Unterstützung von einem neunköpfigen Team. Dass der neue Standort nicht mehr direkt an der Wittener Straße liegt sei mit Sicherheit erstmal ein Nachteil, überlegt Wilm Graefer. „Die Spontankäufe werden vielleicht weniger.“

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Vielen Kundinnen und Kunden würden aber ohnehin gezielt mit dem Auto kommen. Außerdem solle oben zur Straße hin noch ein Schaugarten entstehen. Der Neubau bekomme außerdem noch Außenwerbung. Die fehlt aktuell noch. Das alte Ladenlokal an der Wittener Straße soll abgerissen werden. Dort soll perspektivisch etwas Neues entstehen.