Ennepetal. Nach zwei Jahren Corona-Pause fand das Stadtfest „Ennepetal mittendrin“ endlich wieder statt. So liefen die beiden Tage.

Von vielen herbeigesehnt: Fröhliches Publikum in der Innenstadt. Und das wurde am Wochenende beim zweitägigen Stadtfest „Ennepetal mittendrin“ wahr. Auch wenn das Wetter am Samstag kaum herbstlicher hätte sein können, bevölkerten viele Menschen die Innenstadt entlang der Voerder Straße. Der Sonntag lockte dann sogar noch mit einigen Sonnenstrahlen die Besucherinnen und Besucher an.

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Die Feier begann nach zwei Jahren Corona-Zwangspause traditionell cremig-süß, nämlich mit dem Anschneiden der 60 x 40 Zentimeter großen Höhlenschnitten-Schokotorte, gefüllt mit Himbeer-Mascarpone vom Café Kartenberg. Bürgermeisterin Imke Heymann, die das Stadtfest am Samstagmittag eröffnete, schnitt die Torte an und die Besucher in den Sitzreihen bekamen ein Stückchen ab.

Jutta Kartenberg und Bürgermeisterin Imke Heymann beim Anschneiden der „Mittendrin“-Torte.
Jutta Kartenberg und Bürgermeisterin Imke Heymann beim Anschneiden der „Mittendrin“-Torte. © WP | Angelika Trapp

Vor der „Tortenschlacht“ glänzte auf der Hauptbühne am „Ennepetal City-Center“, die diesmal „Sparkassen-Bühne“ genannt wurde, da die Sparkasse an Ennepe und Ruhr Hauptsponsor der Veranstaltung war, die Stadt- und Feuerwehrkapelle unter Leitung von Klaus Rauhaus mit traditioneller Blasmusik und „einer musikalischen Rundreise“. Tom Hoppe moderierte. Die City war zunächst nicht ganz so voll, da auch ein paar Regentröpfchen von Himmel fielen. Aber nach der offiziellen Eröffnung sah man hunderte Besucher, sowohl auf dem Marktplatz als auch auf dem Sparkassenvorplatz, wo die zweite, die „kleine Bühne“ installiert war.

Die Stadt- und Feuerwehrkapelle unter Leitung von Klaus Rauhaus trat zum Auftakt des Stadtfestes auf der Sparkassen-Bühne auf.
Die Stadt- und Feuerwehrkapelle unter Leitung von Klaus Rauhaus trat zum Auftakt des Stadtfestes auf der Sparkassen-Bühne auf. © WP | Angelika Trapp

Zum Programm gehörte viel Musik. So waren vorwiegend die Frauen ganz aus dem Häuschen, als Sir Jesse Lee Davis, der mit Jazz- und Soulmusik erfreute, auch „My Girl“ darbot. Der Kinder- und Jugendchor „Da Capos“ erhielt stürmischen Applaus, ebenso wie „Conner“, die heimische Indie-Pop-Band. Der Reggae, Soul und Pop von „KC & The Soulbrothers sorgte für Stimmung. Und nach einer Feuer- und Akrobatikeinlage der Gruppe „Afrobatik“ ging es beim Auftritt der Coverband „Die Agentur“ trotz herbstlicher Kälte bis Mitternacht hoch her.

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Neu in diesem Jahr war die Zaubershow von Stefan Pütz, der nonstop Zauberkunststückchen präsentierte. Nur als der fünfjährige Christian, den er auf die Bühne bat, nach einigen Zaubertricks gestand: „Ich muss jetzt Pipi“, legte der Zauberer eine Pause ein.

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Kinderkarussell „Zirkus Flieger“ sowie Bungee-Trampolin und Spielmobil der Evangelischen Stiftung Loher Nocken, Kinderschmink-Aktion des Kinderschutzbundes, Magenfüller, von der Currywurst bis hin zu orientalischen Spezialitäten und Pommes sowie Waffeln: Es war für jeden etwas dabei. Die Händlervereinigung „MyCity“ und Kosmetik Mittag hatten hausgemachte Gemüsesuppe angeboten, wobei dafür neben zig Möhren genau 1003 Erbsen in den Topf gewandert seien, so Barbara Mittag.

Das Bungee-Trampolin zog besonders Wagemutige an.
Das Bungee-Trampolin zog besonders Wagemutige an. © WP | Angelika Trapp

Das Team der Feuerwehr bot Löschübungen für Kinder an. Das DRK demonstrierte Wiederbelebung und ergänzt wurde das Stadtfest durch eine Autoshow des Autohauses Nolte, wo die neuesten Modelle präsentiert wurden. Daneben gab es eine kleine Oldtimer-Meile des Automobilclubs Altkreis Schwelm.

Es lief ein buntes Programm für die ganze Familie. 46 Aussteller, vom Marktplatz bis zum Sparkassenvorplatz, konnten besucht werden. Die Post ging beim Movecenter Metz-Vital ab, das YoungGo und Trampolin-Fitness präsentierte, wobei der Sparkassenvorplatz rappelvoll war. Tanzvorführungen und eine Taekwondo-Show waren dort ebenfalls zu sehen.

„Nur wer sich bewegt, wird was bewegen“ hieß das Motto des Movecenters Metz Vital.
„Nur wer sich bewegt, wird was bewegen“ hieß das Motto des Movecenters Metz Vital. © WP | Angelika Trapp

Am Sonntag lockte nach dem Auftakt mit dem sehr gut besuchten ökumenischen Stadtgottesdienst, in dem nicht zuletzt der Ennepetaler Tafelladen für sich werben konnte, das Programm vom Weltkindertag viele junge Gäste auf den Sparkassen-Vorplatz (wir berichten noch). Auf der großen Bühne am Marktplatz boten das Akkordeon-Orchester, die Musikschul-Bigband „Jazzpunkt“, Florian Franke und zuletzt die schon von den „Summer Vibes“ bekannten „Jukebox Buddies“ gute Unterhaltung, während die älteren Besucher auch den verkaufsoffenen Sonntag zum Einkaufen oder Plauschen nutzten, wenngleich sich nicht viele Händler daran beteiligten.

Beim ökumenischen Stadtgottesdienst am Sonntagmorgen berichtete Karl-Heinz Gockel (auf der Bühne rechts) von der Arbeit des Ennepetaler Tafelladens und warb für die Mitarbeit in der von großem ehrenamtlichen Engagement getragenen Einrichtung.
Beim ökumenischen Stadtgottesdienst am Sonntagmorgen berichtete Karl-Heinz Gockel (auf der Bühne rechts) von der Arbeit des Ennepetaler Tafelladens und warb für die Mitarbeit in der von großem ehrenamtlichen Engagement getragenen Einrichtung. © WP | Hartmut Breyer