Gevelsberg. Der Gevelsberger Stadionlauf ist wieder da. 205 Laufbegeisterte trotzten dem Regen. Es gab einige Neuerungen und Überraschungen. So lief es.
Vom 800-Meter-Lauf bis zum Halbmarathon: Der Gevelsberger Stadionlauf ist wieder da. Nachdem die Veranstaltung in den Jahren 2020 und 2021 wegen Corona ausfallen musste, veranstaltete die Stadt Gevelsberg, gemeinsam mit vielen weiteren Sponsoren, nun endlich wieder das beliebte sportliche Event im Stefansbachtal.
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Es sei ein ganz besonderes Ereignis, sagte Bürgermeister Claus Jacobi zu Beginn, dass in der pandemischen Zeit ebenso gefehlt hätte wie manch andere gesellschaftliche Veranstaltung. Trotz allem sportlichen Ehrgeiz sollte seiner Meinung nach allerdings eines ebenfalls ganz groß im Fokus stehen: „Der Spaß an einem schönen Tag und der gute Zweck.“ Denn auch diesmal flossen die Startgelder in die Spendenkasse des gemeinnützigen Vereins „Taubenväter – Menschen helfen Menschen e.V.“, der am Veranstaltungstag mit Kaltgetränken, Bratwurst und Steaks vom Grill sowie einer Kaffee- und Kuchentafel für das leibliche Wohl der Teilnehmenden und der Besucher sorgte.
Feuerwehr Gevelsberg stellt größtes Team
Insgesamt 205 laufbegeisterte Sportlerinnen und Sportler aller Altersklassen, das größte Team stellte dabei die Feuerwehr Gevelsberg, beteiligten sich bei strömenden Regen an der 5. Auflage des Gevelsberger Stadionlaufs. Mit 52 Teilnehmern nahmen dabei die Meisten an der 10-Kilometer-Strecke teil.
Daneben standen aber auch noch die 7,5-Kilometer-Walkingstrecke, die Drei-Kilometer-Läufe für die Erwachsenen sowie der 800-Meter-Lauf für Kinder und Jugendliche auf dem Programm. Und mit der brandneuen Möglichkeit erstmalig einen Halbmarathon auf der Zehn-Kilometer-Strecke durch das Stefansbachtal zu absolvieren, wurde die beliebte Veranstaltung sogar noch erweitert. Diese Distanz wurde genau wie der 10-Kilometer-Lauf in Kooperation mit der Stadt Sprockhövel als landschaftlich schöne Strecke mit abwechslungsreicher Topografie angeboten.
In einer Zeit von 1:31:37 absolvierte Lukas Bußmann die 21,0975 Kilometer, bei der es einige Höhenmeter zu bewältigen gab, und lief am Ende überglücklich durchs Ziel. „Eine wahnsinnige Leistung“, bescheinigte Bürgermeister Jacobi dem 35-jährigen bei dessen Siegerehrung, da er selbst am 10-Kilometer-Lauf teilgenommen hatte und die Uhr für ihn bei 0:59:40 stoppte. Weit entfernt von Sieger Frank Engelbracht, der diese Disziplin mit 0:43:18 für sich entschied. Bei den Frauen konnte Tabea Schwickardi mit 0:49:46 den obersten Platz auf dem Siegerpodest erlaufen. Die Sieger beim 7,5-Kilometer–Walk hießen Thorsten Metz und Sabine Grafer; bei den 37 Kindern die die 800 m liefen, waren es Timothy Groves und Zoe Katrantzi.
Was die beiden 3.000-Meter-Läufe betraf, so wurden diese aufgrund ihrer Teilnehmerzahl nicht nur gemeinsam ausgewertet, es gab auch eine Besonderheit die im Vorfeld niemanden aufgefallen war, wie Bürgermeister Jacobi bei der Siegerehrung mitteilte. Normalerweise sei diese Disziplin ja nur für Erwachsene, erklärte er. Doch auch der achtjährige Jannis Roggenkamp hatte sich dafür angemeldet und er „lief am Ende allen Erwachsenen davon“.
Ein Umstand, den das Organisationsteam kurzerhand bearbeiten musste, um eine entsprechende Lösung zu finden. Man erklärte zwar Stefan Duggan und Yvonne Schreiber als Sieger, dem kleinen Jannis überreichte das Stadtoberhaupt dennoch einen Extra-Siegerpokal samt Urkunde und griff dabei mal spontan die Überlegung auf, im kommenden Jahr diese Strecke vielleicht auch für unter 18-Jährige mit ins Programm zu nehmen.
Alle Teilnehmer konnten sich ihren Lauf auch diesmal wieder als eine Disziplin aus den erforderlichen Kategorien des Sportabzeichens, die höchste Auszeichnung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) außerhalb des Wettkampfsports, anrechnen lassen. Das Team um Oliver Hülsmann stand diesbezüglich natürlich auch für Fragen zur Verfügung.
Und während die Läuferinnen und Läufer in ihren Disziplinen ihr Bestes gaben, warteten auf die Besucher bei einer Zuschauer-Rallye wieder verschiedene kleine Herausforderungen an den Ständen der Sponsoren, bei denen vor allem Geschicklichkeit und Treffsicherheit gefragt waren. Wer am Ende seine Laufkarte bei allen Aktionsständen erfolgreich abgestempelt hatte, der nahm an der Verlosung attraktiver Gewinne teil. „Und die haben es diesmal in sich“, verriet WDR-Moderator Jan Schulte, der die gesamte Veranstaltung mit Witz und Esprit kommentierte.
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„Laufen für den guten Zweck“ ist das bewährte Motto vom Gevelsberger Stadionlauf und dies sei dann auch das Stichwort für RB-Leipzig und Nationalspieler Lukas Klostermann gewesen, sagte Schulte und präsentierte als Gewinne ein von Klostermann signiertes RB Leipzig-Trikot mit seiner Rückennummer 16, einen signierten Fußball sowie signierte, persönlich von ihm getragene Fußballschuhe. Da diese drei Gewinner nicht mehr im Stadion anwesend waren, wird die Stadt ihnen in den kommenden Tagen den jeweiligen Preis zukommen lassen.
Trotz der immer wieder aufkommenden starken Regenschauer, zeigten sich die Organisatoren. Sponsoren und die Taubenväter zufrieden mit dem Neustart und resümierten, dass Sport und Bewegung in der familienfreundlichen Stadt Gevelsberg großen Anklang finden.