Ennepetal. Unfassbarer Ärger für Susanna Avakov: Ein Unbekannter ist in ihren geparkten Wagen gefahren und geflüchtet. So will sie ihn packen.
Ein lauter Knall. Ein kleiner silberner Wagen rauscht Richtung Rüggeberg davon. Die Zeugen, die sich später bei der Polizei melden, haben den Unfall zwar nicht gesehen, doch sie haben ihn gehört. Mitten in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 1.50 Uhr. Sie wurden davon geweckt. Laut Polizeibericht soll der von mehreren gesichtete kleine silberne Wagen vermutlich von der Fahrbahn abgekommen sein und zwei parkende Autos an der Berninghauser Straße beschädigt haben. Eines davon gehört Susanna Avakov.
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„Ich könnte immer noch heulen, wenn ich meinen Wagen sehe“, sagt sie und beginnt zu erzählen. Von der Hinterachse, die wahrscheinlich gebrochen ist, der eingedrückten linken Rückseite, vom verdrehten Hinterrad, dem geplatzten Vorderreifen. Totalschaden. Ihr roter Skoda Fabia ist aus 2008, das Auto wieder reparieren zu lassen, das werde sich sicher nicht lohnen, sagt die Ennepetalerin noch sichtlich erschüttert.
Welle der Solidarität
Sie hofft, dass der Unfallverursacher gefunden wird und der Schaden über die Versicherung abgewickelt werden kann. „So habe ich zumindest etwas Geld, mit dem ich einen anderen Wagen anzahlen könnte. Jetzt fange ich bei Null an.“ Die 23-Jährige ist auf das Auto angewiesen. Sie arbeitet in Elberfeld. „Ich weiß noch nicht, was ich machen soll“, sagt sie. „Reparatur oder Neuanschaffung übersteigen meine finanziellen Mittel“, schreibt sie auf Facebook. Dort möchte sie die Möglichkeit nutzen, „vielleicht doch den Verursacher zu finden und falls er das lesen sollte, an sein Gewissen zu appellieren.“
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Im Internet erfährt sie eine Welle der Solidarität, viel Zuspruch, der entscheidende Hinweis war bisher aber noch nicht dabei. Sie hofft, dass sich weitere Zeugen melden, zumindest aber der Unfallwagen auffällt, der bei der Wucht des Aufpralls sicherlich selbst auch einen erheblichen Schaden davon getragen haben muss. Da ist sich Susanna Avakov sicher. „Da ist eigentlich nur 30 erlaubt, der muss meinen Wagen regelrecht gerammt haben, wenn ich mein Auto sehe.“
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Sie hat gehört, dass es ein silberner A-Klasse Mercedes gewesen sein könnte, die Polizei sagt, sie habe für eine bestimmte Marke bisher noch keine konkreten Anhaltspunkte, eine Schadensumme ist auch noch nicht beziffert. Fest steht, dass ihr Skoda von dem Unfallverursacher gegen einen VW Golf geschoben wurde. Beide Fahrzeuge parkten an der Berninghauser Straße, gegenüber des kleinen Getränkemarktes in der Nähe des Bremenplatzes. Die Polizei ermittelt wegen Verkehrsunfallflucht.
Zeugen gesucht
Susanna Avakov hat von dem Unfall nichts mitbekommen. Sie erfuhr davon erst am Sonntagmittag, als ein Bekannter anrief, der das, was von ihrem Skoda übrig geblieben ist, gesehen hat. Unter dem Scheibenwischer klemmte ein Schreiben der Polizei. „Ich war geschockt, und ich bin es immer noch.“ Abschleppen, Gutachten, Polizei: Es kommt einiges auf die junge Frau zu.
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Sie glaubt, dass der Fahrer vielleicht Alkohol getrunken hatte, deshalb abgehauen sei, und deshalb in ihren Wagen krachte. Ob sie eine Chance hat, dass der flüchtige Unfallfahrer gefunden wird? „Je höher der Sachschaden ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit“, teilt Polizeipressesprecherin Sonja Wever mit. Vor allem dann, wenn das Gegnerfahrzeug auch beschädigt ist, und davon geht die Polizei aus.
Wer etwas gesehen hat, wird gebeten die Polizei oder Susanna Avakov anzurufen unter 0152/51598988.