Schwelm. Bereits im Juni wurde bekannt, dass Rathaus und Kulturzentrum in Schwelm erneut teurer werden. Nun kommen schon wieder Kosten oben drauf.
Die beiden Neubauten Kulturzentrum und Rathaus werden noch einmal teurer. Das haben Vertreter der Projektsteuerung Assmann/Dortmund und des Generalplaners HWGP/Köln in der vergangenen Sitzung des Liegenschaftsausschusses dargestellt. Grund für die Erhöhung der Kosten seien insbesondere die allgemein steigenden Baukosten in puncto Personal und Materialien.
Insgesamt kommen beim Kulturzentrum nun noch einmal 249.000 Euro oben drauf, beim Rathaus sind es ganze 931.000 Euro; und hier betonen die Vertreter von Assmann besonders, dass noch weitere Kosten folgen könnten. Bereits im Liegenschaftsausschuss vor der Sommerpause, im Juni 2022, wurden Kostensteigerungen beider Projekte bekannt gemacht. Nun also die nächste Hiobsbotschaft für die Stadt. Insgesamt, so erklären die Assmann-Vertreter, gibt es einen Anstieg von 7,8 Prozent im Vergleich zur damaligen Beschlussvorlage im Jahr 2019. Mit 32.730.000 Euro wurde damals geplant. Nun gehe man davon aus, dass die Neubauten rund fünfeinhalb Millionen Euro teurer werden.
Kulturzentrum Schwelm
Sieben Millionen und 238.000 Euro – mit diesem Betrag sollte das neue Kulturzentrum am Wilhelmsparkplatz gebaut werden. Die neue Prognose lautet: 9,75 Millionen Euro – das ist der Stand vom Monat Juli. In der Ausschusssitzung vor der Sommerpause im Juni wurden noch 9.501.000 Euro prognostiziert. Und auch die jetzigen Mehrkosten werden vermutlich nicht die letzten sein, denn „es sind derzeit noch Projektänderungsanträge in der Erstellung“, heißt es seitens Assman. Die bislang durch das Unternehmen offengelegten Projektänderungsanträge umfassen knapp 896.000 Euro. Zu den Anträgen gehören unter anderem die Kosten für Kaffeemaschinen und eine Teeküche, für Videoüberwachungen, Straßenbaumneupflanzungen, IT-Ergänzungen und vieles mehr.
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Die von Juni auf Juli gestiegenen Kosten gehen unter anderem auf folgende Ursachen zurück: Sachnachträge zum Thema Baukosten (61.000 Euro), Wartungsnachträge/Unterhaltungskosten (42.000 Euro), Erhöhung der Prognose sowie Risiken für Bauzeitverlängerungs- und verschiebungskosten (146.000 Euro).
Neues Schwelmer Rathaus
Auch beim Rathaus-Neubau kommt es erneut zu einer Kostensteigerung. Im Vergleich zum Stand im Juni kommen nun noch einmal ganze 931.000 Euro oben drauf. So rechnen die Vertreter des Unternehmens Assman mit einer Kostenprognose von 28.439.000 Euro. Im Juni lag die Schätzung noch bei 27.508.000 Euro. Und ursprünglich sollte das neue Rathaus lediglich 25.490.000 Euro kosten.
Die Kosten aus den Unwägbarkeiten im Baugrund (Gründungsproblematiken, Schwingungsarme Maßnahmen etc.) seien zudem derzeit noch nicht als Projektänderungsantrag erarbeitet. Nach aktuellen Erkenntnissen belaufen sich diese auf etwa 1.345.000 Euro brutto. Somit ist die derzeitige Prognose zu niedrig und es wird in absehbarer Zeit vermutlich einen Anstieg dieser geben. Der Projektänderungsantrag befindet sich derzeit durch das zuständige Unternehmen in Prüfung.
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Die gesamten 931.000 Euro Mehrkosten gehen auf Bauzeitverschiebungsanträge zurück. Durch Probleme beim Bau an sich, jedoch auch durch Schwierigkeiten in puncto Materialienbeschaffung und Organisation von Dienstleistungen seien diese entstanden. Weitere Projektänderungsanträge – außer der oben genannte – sind beim Rathausbau derweil nicht bekannt. Die bisherigen umfassen knapp 1.498.000 Euro. Darunter fallen die Kosten für ein Rechenzentrum, Umplanung der Gewerbeflächen, Erweiterung des Bürgerbüros etc.
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Die Assman-Mitarbeiter betonen zudem, dass ein gewisses Risikobudget zur der Deckung künftiger möglicher Mehrkosten empfehlenswert sei. Die Risiken stellen sich durch folgende Aspekte dar: Zum einen seien die Marktpreise ungewiss, das umfasst Materiallieferschwierigkeiten und steigende Marktpreise bedingt durch die Coronapandemie und Kriegssituation, die Planungsanforderungen im Erdgeschoss des Rathauses, die nach wie vor nicht durch den Bauherrn definiert seien sowie den Umstand, dass weitere Firmen aufgrund der Bauzeitverschiebung des neuen Rathauses Mehrkosten anmelden. In mehreren Fällen mussten bereits die Verträge mit diversen Unternehmen geändert werden. Trotz der bestehenden Schwierigkeiten versuche man an dem Termin der Fertigstellung für das neue Rathaus im Herbst 2023 festzuhalten.