Ennepetal. Bald wird eine viel frequentierte Verbindung zwischen Ennepetal und Gevelsberg für längere Zeit gekappt. Das sind die Details.
Am kommenden Montag, 8. August, wird eine viel frequentierte Verbindung zwischen Ennepetal und Gevelsberg gekappt. Fast acht Wochen lang werden die Sanierungsarbeiten an der Bergstraße dauern. In dieser Zeit bleibt die Straße im betreffenden Bereich an der Stadtgrenze voll gesperrt.
Ausgangspunkt der Gesamtmaßnahme sei die marode Stützwand in der ersten Rechtskurve von Voerde aus gesehen, erklärt Thomas Pflug, Leiter des Fachbereichs Bauen und Betriebshof, auf Nachfrage dieser Zeitung. „Dort gibt es bisher eine Natursteinwand, die sich schon seit einigen Jahren immer mehr verschiebt.“
Eine Sanierung habe man seit Längerem ins Auge gefasst, jetzt habe man die Möglichkeit zur Umsetzung gesehen, so Pflug. Die abgängige Stützwand werde durch eine Gabionenwand ersetzt. Dabei werden Gitterkörbe mit einer Steinfüllung eingebaut. Was viele Eigenheimbesitzer als Einfriedung ihrer Grundstücke nutzen, kann auch eine Stützwandfunktion erfüllen.
Da die Arbeiten im Kurvenbereich aufgrund der beengten Situation ohnehin nur unter Vollsperrung durchzuführen seien, sagt Pflug weiter, ergebe es Sinn, die Fahrbahn gleich mit zu sanieren. Die Bergstraße ist bis einige Meter nach Haus Nr. 129 in Richtung Aske in einem recht guten Zustand. Doch im Anschluss, insbesondere auch im Kurvenbereich, ist eine Erneuerung der Fahrbahn vonnöten.
In Gevelsberg schon saniert
Die Stadt Gevelsberg hatte die Asker Straße, wie die Straße auf ihrer Seite heißt, bis zum Kurvenbereich bereits vor einigen Jahren instandgesetzt. Die Stadtgrenze durchschneidet den Kurvenbereich mehrmals, die Fahrbahn wird aber nun durchgehend bis zum bereits erneuerten Abschnitt unterhalb saniert. Prinzipiell werde die Fahrbahn abgefräst und eine neue Deckschicht eingebaut, sagt Thomas Pflug. „Da, wo es nötig ist, wird aber auch die Tragschicht mit erneuert.“
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Die Straße für die Maßnahme voll zu sperren, sei unumgänglich, meint der Fachbereichsleiter. Die Fahrbahn sei weitestgehend fünf Meter breit, das bedeute, dass man bei einer halbseitigen Sperrung nur 2,50 Meter habe. Asphaltfertiger und Straßenwalze seien aber breiter. Und außerdem seien nicht einmal die notwendigen Sicherheitsabstände eingerechnet. „Da käme man dann kaum mit einem Fahrrad durch“, meint Thomas Pflug. Auch auf Gevelsberger Seite sei die Straße für die damalige Fahrbahnsanierung voll gesperrt worden.
Neben Fahrbahn und Stützmauer beinhaltet die Maßnahme noch einen dritten Teil: „Der Asker Bach fließt unter der Straße durch eine Verrohrung“, schildert Thomas Pflug. „Dort wurden beim Hochwasser im vergangenen Sommer zum Teil die Befestigungen der Leitplanken ausgespült. Die erneuern wir in dem Zuge mit.“
Schwierigkeiten bei Beton
Dass es zu einer Verzögerung kommen könnte wie bei der nicht weit entfernten Vilvoorder Straße, auf der nach Baubeginn aufgrund fehlender Materialien die Arbeiten mehrere Wochen lang ruhten, hält Pflug für wenig wahrscheinlich. Auch wenn man nie ganz sicher sein könne, was sich unter der Oberfläche auftue, befürchte er keine bösen Überraschungen an der Bergstraße. Auch bei den Materialien sehe er keine allzu große Gefahr, dass es zu Lieferengpässen komme. „Schwierig ist es derzeit bei allem aus Beton wie zum Beispiel bei Rohren für den Kanalbau. Die sind derzeit kaum zu bekommen“, so Pflug.
Die Maßnahme, für die laut Thomas Pflug insgesamt etwa 350.000 Euro veranschlagt seien, soll Ende September abgeschlossen sein. Bis dahin bleibt den Autofahrern für den Weg zwischen Ennepetal und Gevelsberg nur die Fahrt über Milspe und die ehemalige B7 sowie über Haspe und Hasperbach.