Schwelm. Schwelmerin Manuela Westermann erklärt, wie in der Wohnung die Energien besser fließen können und wie die Harmonie in das Zuhause einziehen kann.

Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, zuhause etwas zu verändern. Nicht nur, weil das Jahr neu begonnen hat und der Frühling vor der Tür steht, man von Natur aus, gerne etwas neues auf den Weg bringt. Auch aus Sicht des Feng Shui sind die Monate bis April entscheidend dafür, das Leben in Einklang zu bringen. Auch und vor allem in den eigenen vier Wänden. „Gerade in diesen schweren Zeiten ist das Zuhause als Rückzugsort enorm wichtig“, weiß Manuela Westermann. Die Raumdesignerin ging bei vielen Meistern der chinesischen Harmonielehre in die Schule und weiß, welche Grundsätze beachtet werden sollten, um daheim glücklich zu werden und sich geborgen zu fühlen.

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Die Philosophie dahinter

Worum es beim Feng Shui geht? „Die Energie so fließen zu lassen, dass sich Gesundheit, Glück und Wohlbefinden einstellen“, erklärt die Schwelmerin. Es geht darum, Negatives auszuschließen, ein Gleichgewicht zu schaffen und sich dadurch besser zu fühlen. „Oft wissen wir gar nicht, was los ist, wieso man sich abgeschlagen fühlt, nicht zufrieden ist“, erklärt Manuela Westermann. Das habe oft auch damit zu tun, dass das Zuhause nicht im Einklang sei und man selbst das dann auch nicht sein könne.

Sie erklärt, dass die Menschen in China genau das erkannt hätten und ihr Zuhause nach festen Grundsätzen gestalten, hier hat auch die Feng Shui Philosophie ihren Ursprung. Hierbei stehen die fünf Elemente im Mittelpunkt. Holz steht für den Frühling, für die Dekoration eignen sich Leichthölzer wie Birke oder Bambus, die passenden Farben sind grün und braun.

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Dann kommt das Feuer und damit der Sommer, das stehe für das Herz, und die Farben pink und rot. Weiter gehe es mit der Erde und Cremefarben und Gelb. Dann kommt Metall, das für den Winter steht, zuletzt kommt das blaue Wasser und danach beginnt alles wieder mit dem Holz. Ein Jahreskreislauf, der sich auch in Farben und Formen widerspiegelt.

Und noch ein Grund, warum gerade jetzt ein guter Zeitpunkt ist, umzugestalten. Am 3. Februar startete das neue Chinesische Jahr, das im Zeichen des Wassertigers steht. Die Elemente sind Wasser und Holz.

Zur Person

Allen Grundsätzen voran: „Individualität und der persönliche Geschmack spielen die entscheidende Rolle“, erklärt Manuela Westermann. Ebenso die Zahl der Bewohner, das Baujahr des Hauses und die Umgebung. „All das wird in die Gestaltung mit aufgenommen und in Beziehung zu den fünf Elementen gesetzt“, erklärt die Schwelmerin.

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Sie hat in Dänemark Innenarchitektur studiert und dort auch einige Jahre gearbeitet. Schon damals habe sie die chinesische Lehre fasziniert. Sie studierte bei Dr. Jes Lim, einem Feng Shui-Großmeister, machte 1998 ihren eigenen Meister und ging bei Yap Cheng Hai in die Lehre. Dazu studierte sie chinesische Astrologie und lebte und lernte auch Chi Gong in einem Kloster in Nanying. Das habe ihr geholfen, die vielen Facetten der Harmonielehre zu erfassen und in ihre Arbeit einfließen zu lassen. Die Liebe hat sie nach Schwelm geführt, ihre Arbeit übt sie deutschlandweit aus.

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Manuela Westermann wird vor allem von Firmen gebucht, die in ihren Büroräumen mehr Harmonie wollen, freundliche und einladende Räumlichkeiten zeigen möchten. Aber auch Privatleute buchen die Schwelmerin, um ihr Zuhause schöner zu gestalten.

Konkrete Deko-Tipps

Schon am Eingang könne man einiges tun, erklärt Manuela Westermann. Nach der Lehre des Feng Shui sollte kein Spiegel an der Haustür sein, damit die Energie nicht abprallt. Man sollte auch nicht zu schnell auf die Tür zurasen können. Die Zuwegung sollte deshalb nicht gradlinig sein, nichts den Weg versperren, Spitzen und Pfeile sollten ebenfalls nicht in Richtung Eingang zeigen. Offen und frei gestaltet sollte es auch in die Wohnung weiter gehen. Die Fachfrau rät: Das Schlafzimmer ruhig gestalten, ohne Elektrosmog, eher blaue Töne nehmen, wenig Metall, der Kopf sollte Richtung Norden ausgerichtet sein, dann sei es ruhiger. Die Farbe rot und die Ausrichtung nach Süden wäre eher belebend. Außerdem sollte nichts unter dem Bett liegen. Im Wohnzimmer sei es wichtig, das Sofa so zu platzieren, dass der Rücken geschützt ist, nicht in Richtung Eingang zeigt.

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Die Farbgestaltung sollte in Richtung Wand immer heller werden, Mut zur Farbe sollte man dennoch haben, Akzente setzen, Creme und Gold, erdiges Metall passt zu dieser Jahreszeit. Die Mitte des Raumes sollte besonders frei sein, damit die Energie frei fließen kann.

Bedeutung für die Praxis

Bei allem gilt: „Weniger ist mehr.“ Keine spitzen Formen, lieber langgezogene und bogenförmige wählen, die Räume sollten nicht zugestellt sein, nichts kaputtes liegen gelassen werden. Stattdessen frische Blumen auf den Tisch stellen, grün, türkis und rosa seien Töne, die für den Frühling stehen. Wo Manuela Westermann ihre Dekoartikel lauft? „Es gibt keine bestimmten Geschäfte“, sagt sie. Es sei überall etwas zu finden. Wichtig sei, Naturelemente zu wählen. Holz ist das wohl wichtigste Material für eine Feng Shui Einrichtung. Glas ist für das Element Wasser, glänzende Oberflächen wie Kristall integrieren das Element Metall. Steine stehen für Erde. Und Kerzen verkörpern das Feuer-Element. „Der Mix aus allen Elementen ist ideal für eine Feng Shui-Einrichtung. Es darf jedoch nichts dominieren“, rät Manuela Westermann. „Bei individuellen Fragen kann man mich gerne erreichen.“