Gevelsberg. Nach dem schweren Unfall in Gevelsberg gibt es Details von der Polizei. Drogen sollen eine entscheidende Rolle spielen für den Frontalcrash.

Ein schwerer Unfall auf der Asker Straße in Gevelsberg hat am Sonntagabend für Aufsehen gesorgt. Mehrere Stunden waren Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im Einsatz. War dabei ursprünglich von acht Verletzten die Rede, spricht die Kreispolizeibehörde am Montagmittag von vier verletzten Personen und zwei weiteren Fahrern, die in einen Folgeunfall verwickelt waren, dabei aber unverletzt blieben. Die Feuerwehr meldet am Montagmittag, dass acht Personen, darunter drei Kinder, am Vorfall auf der Asker Straße beteiligt waren.

Die Polizei schildert das Geschehen wie folgt: Ein 36-jähriger Mann aus Leverkusen war am Sonntagabend gegen 17.50 Uhr mit seinem Ford Focus auf der Asker Straße in Richtung Ennepetal unterwegs. Aus bislang nicht geklärten Gründen geriet der Fahrer in den Gegenverkehr und stieß hier mit dem entgegenkommenden Nissan Micra eines 31-jährigen Hageners zusammen.

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Beide Fahrzeuge kollidieren frontal miteinander. Durch die Wucht des Aufpralls wurden in dem Ford sowohl der 36-jährige Fahrer als auch ein zweijähriges Kind verletzt, das auf der Rückbank im Kindersitz saß. Auch die Insassen des Nissans wurden schwer verletzt. Es handelt sich um den 31-jährigen Fahrer und seine 33-jährige Beifahrerin, die zum Unfallzeitpunkt schwanger war.

Schnelltest bestätigt Amphetamin-Konsum

Kurz nach dem Zusammenstoß der Fahrzeuge kam es zu einem weiteren Unfall, so die Polizei weiter. Ein 31-jähriger Fiat-Fahrer bemerkte den vor ihm stehenden Audi zu spät, der wegen des Unfalls warten musste und fuhr auf den Audi auf. Es entsteht leichter Sachschaden, Personenschaden gab es nicht.

Bei der Unfallaufnahme fiel auf, dass der 36-jährige Mann aus Leverkusen körperliche Auffälligkeiten zeigte, so dass der Verdacht bestand, dass er unter dem Einfluss von Drogen steht. Ein durchgeführter Schnelltest bestätigte den Verdacht. Dem Mann wurde im Krankenhaus eine Blutprobe entnommen, sein Führerschein wurde sichergestellt.

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Alle beteiligten verletzten Personen waren zum Unfallzeitpunkt ansprechbar, wurden jedoch zur stationären Behandlung in nahe gelegene Krankenhäuser gebracht. Das bestätigt auch die Feuerwehr, ohne eine genaue Zahl der Verletzten zu nennen.

Auf Nachfrage dieser Redaktion am Montagmittag erklärte Sonja Wever, Sprecherin der Kreispolizeibehörde, dass der 36-jährige Fahrer aus Leverkusen Amphetamine zu sich genommen hatte. Zur Menge konnte sie keine Angaben machen, da die entnommene Blutprobe erst untersucht werden müsse.

Rede von fahrlässiger Körperverletzung

Auch ob jemand der vier Verletzten länger im Krankenhaus bleiben müsse, konnte sie nicht sagen. „Lebensgefahr besteht auf jeden Fall nicht“, betonte Wever. „Alle Personen waren nach dem Unfall ansprechbar und hatten äußerlich keine Verletzungen.“

Im Bereich der Unfallstelle sei eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 50 Kilometern pro Stunde erlaubt. „Wenn beide Fahrer mit 50 aufeinander fahren, ist das schon enorm“, so Wever weiter. „Deshalb haben wir auch alle als schwer verletzt eingestuft.“ Ob einer der beiden Fahrer möglicherweise zu schnell gefahren ist, konnte die Sprecherin nicht sagen.

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Für den 36-Jährigen Leverkusener könnte der Unfall auf der Asker Straße in Gevelsberg auch weitere Konsequenzen nach sich ziehen. „Es steht fahrlässige Körperverletzung im Raum wegen des Personenschadens“, erklärt Polizeisprecherin Wever. Dabei spricht sie auch von Fahren unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln. Auf Nachfrage der Redaktion konnte die Polizei nicht eindeutig sagen, ob es sich bei dem Kleinkind im Wagen des zugedröhnten Unfallverursachers um sein eigenes Kind handelte oder um eines, das sich lediglich in seiner Obhut befand.