Corona-Tagebuch: Beatrix und Arno Adam über die Ennepetaler Kulturgemeinde, Weihnachten und die Aktionen des Vereins.

Seit Mitte März beeinträchtigt Corona auch uns Eheleute Adam. Damals wurden wir in der Fußgängerzone von Schwelm noch belächelt, als wir mit Masken einkaufen gingen. Heute ist es Pflicht. Früher gingen wir gerne zu zweit einkaufen, heute macht das meistens einer von uns alleine und dann nur noch in ein Geschäft, wo man alles Benötigte holt und nicht mehr wie früher in mehrere hintereinander.

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Auch unsere Reisen sind erheblich eingeschränkt. Lediglich im Sommer waren wir zwei Mal für insgesamt zweieinhalb Wochen mit dem Wohnmobil unterwegs. Durch den Lockdown im März kamen auch die Veranstaltungen der Kulturgemeinde Ennepetal zum Erliegen. Gott sei Dank eröffnete für kurze Zeit das Autokino in Ennepetal, so dass zwei Multivisionen dort organisiert werden konnten. Die beiden Referenten waren froh, wenigstens ein Engagement zu bekommen.

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Der Kontakt zu den Mitgliedern wurde per E-Mail gehalten, um Online-Angebote von Multivisionen und Konzerten weiter zu verbreiten. Im Sommer, als absehbar war, dass Veranstaltungen wieder zugelassen werden, wurde ein ausgeklügeltes Hygienekonzept für die Aula des Reichenbach-Gymnasiums erarbeitet und ab September dann auch umgesetzt. Es konnten aber leider nicht so viele Zuschauer begrüßt werden wie sonst. Viele Mitglieder sind eben vorsichtig, da sie auch durch ihr Alter zur Risikogruppe zählen.

Durch den erneuten Lockdown muss nun bis in den Dezember wieder alles abgesagt werden. Mit den Referenten wurden wie auch schon im Frühjahr Ersatztermine abgesprochen. Auch das Neujahrskonzert, das am 16. Januar stattfinden sollte, ist schon verschoben worden. Uns ist es aber wieder gelungen, den Mitgliedern Multivisionen und Konzerte online per E-Mail anzubieten. Einen wichtigen Hinweis haben wir zum Beispiel auf die Philharmonie Essen durch die Veröffentlichung im Kulturteil dieser Zeitung erhalten.

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Zurzeit werden die Briefe mit den Mitgliedskarten für das nächste Jahr gepackt. Jedoch nicht wie sonst üblich von sieben Freiwilligen an unserem großen Wohnzimmertisch, sondern bei jedem alleine Zuhause.

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Persönlich fehlt uns natürlich der Kontakt zu unseren Freunden und Familienmitgliedern. Unsere Kinder und drei Enkel (2 Jahre, 6 und 5 Monate) sehen wir zwar hin und wieder, aber viel seltener und mit viel mehr Abstand. Und das früher übliche In-den-Arm-Nehmen entfällt leider ganz.

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Das große Familientreffen am ersten Weihnachtstag bei uns ist abgesagt. Stattdessen gab es gestern ein Online-Kaffeetrinken. Normalerweise gehen wir regelmäßig in einer Tanzschule in Hagen tanzen und treffen dabei unsere Freunde. Aber die Tanzschule ist geschlossen. Wir hoffen, dass sich alle an die derzeitigen Kontaktbeschränkungen halten, die Inzidenzzahlen sinken und wir bald wieder mit Familie, Freunden und Mitgliedern der Kulturgemeinde persönlich zusammentreffen können.

Beatrix Adam (64) und Arno Adam (65) sind verheiratet und sind vor allem für ihre Liebe zur Kultur und ihr Engagement in der Kulturgemeinde Ennpetal bekannt. 2022 wollen sich beide aus dem Vorstand zurückziehen und privater werden. Auch im Corona-Tagebuch werden sie sehr privat.