Ennepetal. Ein Rewe-Markt in Ennepetal ist von zwei Tätern am Donnerstagabend überfallen worden. Anschließend flüchteten sie mit den Tageseinnahmen.

Bewaffneter Raubüberfall auf den Rewe-Markt in Ennpetal. Mit einer Pistole und einem Messer bewaffnet erbeuteten zwei Männer am späten Donnerstagabend die Tageseinnahmen. Ein Angestellter wurde bei dem Überfall leicht verletzt. Die Täter hingegen sind flüchtig. Die Polizei hofft – nicht zuletzt wegen einer recht detaillierten Personenbeschreibung – auf Hinweise aus der Bevölkerung die zur Ergreifung der beiden mutmaßlich osteuropäischen Täter führen.

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Es ist 22.08 Uhr, als ein 27-jähriger Angestellter des Supermarkts und seine Kollegin Feierabend machen. Bis 22 Uhr hat der Rewe-Markt, der recht uneinsichtig unterhalb des Niveaus der Loher Straße an der Gewerbestraße liegt, geöffnet. Die beiden sind die Letzen, die Kollegen bereits im Feierabend, als sie kurz nach Ladenschluss ebenfalls den Weg nach Hause antreten und über den Parkplatz gehen.

Doch weit kommen sie nicht. Denn wie aus dem Nichts stehen plötzlich zwei Männer vor ihnen. Einer zielt mit einer Pistole auf die beiden, der andere hält ein Messer mit einer mehr als 20 Zentimeter langen Klinge auf sie gerichtet. Auf deutscher Sprache, aber laut Aussage der beiden Angestellten mit osteuropäischem Akzent, befehlen die beiden Bewaffneten den Rewe-Mitarbeitern, zurück in den Laden zu gehen. Dort müssen sie unter den vorgehaltenen Waffen den Tresor öffnen, in dem sich die Tageseinnahmen befinden.

Höhe der Beute steht noch nicht fest

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Die Täter nehmen das Geld – laut Polizei steht die Höhe der erbeuteten Summe noch nicht fest – an sich und flüchten in unbekannte Richtung. Die beiden Angestellten alarmieren sofort die Polizei. Diese schickt alle im Ennepe-Ruhr-Kreis verfügbaren Streifenwagen sofort nach Ennepetal. Die Beamten konzentrieren sich in ihrer intensiven Fahndung auf den Nahbereich um den Markt, diese blieb jedoch am Ende ergebnislos, so dass die beiden Männer zunächst mit ihrer Beute entkommen konnten.

Während die 24-jährige Angestellte unverletzt blieb, musste der 27-Jährige medizinisch behandelt werden. „Dabei handelt es sich nicht um eine körperliche Verletzung, sondern um etwas Psychisches in Folge des Überfalls“, sagt Sonja Wever, Sprecherin der Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr auf Nachfrage dieser Zeitung. Ob eine weitere Behandlung des Mannes notwendig ist, ist der Polizei aktuell nicht bekannt.

Noch in der Nacht nahm die Spurensicherung der Kreispolizeibehörde ihre Arbeit auf und sicherte alles, was Hinweise auf das bewaffnete und flüchtige Duo geben könnte. Besondere Aufmerksamkeit widmen die Beamten weiterhin den Videoaufzeichnungen der Überwachungskameras, die an dem Markt installiert sind, und die Tat so wie die Täter bei ihrem Verbrechen gefilmt haben. Die ersten Erkenntnisse daraus sind bereits in eine detaillierte Täterbeschreibung eingeflossen, die die Polizei im Laufe des Freitags noch einmal spezifizierte.

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Die Leitung des Rewe-Markts an der Gewerbestraße möchte sich zu der Tat nicht äußern und verweist auf die Polizei. Mittlerweile liegt der Fall allerdings auch bereits bei der Staatsanwaltschaft in Hagen, die für den Ennepe-Ruhr-Kreis zuständig ist, und nun die Hoheit über die Ermittlungen in diesem schweren Raub hat.

Personenbeschreibung

Täter 1: männlich, etwa 180 cm groß, sportliche Statur, schwarzes Basecap, Rucksack, dunkle Schuhe mit heller Sohle, dunkelblaue Hose, blauer Kapuzenpullover, Bomberjacke, auffällige, helle Arbeitshandschuhe, die innen dunkel sind, trug ein blaues Bandana als Maskierung, führte ein Messer mit etwa 20 Zentimeter langer Klinge mit sich.
Täter 2: männlich, etwas größer und stämmiger als Täter 1, dunkles Basecap, heller Kapuzenpullover, dunkle Hose, schwarzer Rucksack, führte eine Pistole mit sich. Wie er genau maskiert gewesen ist, soll die weitere Auswertung des Videomaterials zeigen.

Hinweise von Zeugen, die Angaben zu den Tätern und/oder der Tat machen können, werden bei der Polizeiwache Ennepetal unter der Telefonnummer 02333-9166-4000 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegengenommen.

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