Gevelsberg. Die A1 bei Gevelsberg wird am Wochenende zwischen Köln und Dortmund gesperrt. Grund sind Brückenarbeiten. Was Autofahrer jetzt wissen müssen.

  • Die A1 bei Gevelsberg wird an diesem Wochenende für zwei Tage vollgesperrt.
  • Vom Samstag, 10. Oktober, (22 Uhr) bis Sonntag, 11. Oktober, (18 Uhr) ist das Befahren nicht möglich.
  • Der Grund sind Bauarbeiten an der Brücke Eichholzstraße.

Achtung Autofahrer: Die Autobahn A1 wird mitten in den Herbstferien zwischen Köln und Dortmund voll gesperrt werden. Grund sind die Arbeiten an der Brücke Eichholzstraße in Gevelsberg.

Dies ist nicht die erste Vollsperrung der Autobahn wegen dieser seit vielen Jahren andauernden Baustelle. Aber: Ein Ende ist in Sicht. „Unser ganz festes Ziel lautet, dass im Oktober der Verkehr auf der neuen Brücke über die Autobahn rollt“, sagt Andreas Berg, Pressesprecher des Landesbetriebs StraßenNRW. Dann wären fünf Jahre und drei Monate seit der verhängnisvollen Brückenprüfung im Juli 2015 vergangen.

A1 bei Gevelsberg am Wochenende voll gesperrt

Jetzt geht es auf die Zielgerade der Maßnahme; im Bereich der Anschlussstelle Gevelsberg werden von Samstag, 10. Oktober, etwa 22 Uhr, bis Sonntag, 11. Oktober, etwa 18 Uhr, für Restarbeiten an der Brücke Eichholzstraße die über die Autobahn führt, alle sechs Fahrstreifen gesperrt. „Wir müssen Restarbeiten am Korrosionsschutz vornehmen, aber vor allem die Schalungen entfernen“, sagt der Sprecher des Landesbetriebs Straßenbau. Schalungen, das sind die Holzformen, in denen die Betonteile der neuen Brücke gegossen worden sind.

Andreas Berg von Straßen NRW bei einem Besuch im Juli auf der A1-Brücke an der Eichholzstraße.
Andreas Berg von Straßen NRW bei einem Besuch im Juli auf der A1-Brücke an der Eichholzstraße. © WP (Archiv) | Carmen Thomaschewski

„Diese Arbeiten können wir ausschließlich unter Vollsperrung vornehmen, weil es zu gefährlich wäre, wenn Teile herunter auf die Fahrbahn stürzen würden“, sagt Andreas Berg. Neben den genannten Arbeiten müssten noch zahlreiche weitere Kleinigkeiten durchgeführt werden, die im Zuge der Sperrung gleich miterledigt werden sollen.

Ausnahmegenehmigung für die Ferien eingeholt

Wer den Blick über das Datum schweifen lässt, dem fällt auf: Das ist das Auftaktwochenende der Herbstferien in NRW – eine Zeit, in der die Autobahnen ohnehin meist auch schon ohne Sperrungen recht verstopft sind. Deshalb ist dies normalerweise eine Zeitspanne, in der Straßen NRW keine Vollsperrungen von derart wichtigen Verbindungen vornehmen darf, wie es die A1 als Nord-Süd-Achse für die gesamte Bundesrepublik darstellt.

„Wir haben eine Ausnahmegenehmigung des NRW-Verkehrsministeriums bekommen, um zu diesem Zeitpunkt die Autobahn sperren zu können“, sagt Andreas Berg. An ein großes Chaos glaube er nicht: „Mit dieser Maßnahme haben sich sehr viele Fachleute beschäftigt, die sich in der Materie hervorragend auskennen. Also gehe ich davon aus, dass es nicht zu einem großen Verkehrschaos kommen wird.“

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Weil bei der aktuellen Maßnahme ausschließlich an der Brücke Eichholzstraße gearbeitet wird – und nicht wie zuletzt auch an den Brückenbaustellen in Volmarstein und Hagen – verzichtet Straßen NRW auf die zuletzt gewählte große Umleitung, die von Richtung Norden aus kommend bereits in Münster startete. „Der Verkehr wird über die ausgeschilderten Bedarfsumleitungen U 65 (Fahrtrichtung Bremen) und U 46 (Fahrtrichtung Köln) geführt“, heißt es in der Pressemitteilung der Behörde.

Die A1 wird am diesem Wochenende komplett gesperrt.
Die A1 wird am diesem Wochenende komplett gesperrt. © Funkegrafik NRW | Manuela Nossutta

Die genauen Umleitungsstrecken würden rechtzeitig vor Beginn der Maßnahme nachgereicht. Die Sperrung soll zudem für den Fernverkehr auf den digitalen Anzeigetafeln an den Autobahnkreuzen Westhofen und Wuppertal-Nord angekündigt werden. Dort sollen parallel auch Umleitungsempfehlungen angezeigt werden. Bisher stellen sich die Umleitungen wie folgt dar:

Großräumige Umleitung des Fernverkehrs:

Der Fernverkehr sollte großräumig ausweichen und wird zwischen dem Autobahnkreuz Westhofen und dem Autobahnkreuz Wuppertal-Nord über die A 43, A 44 und die A 45 umgeleitet.

Umleitung Nahverkehr – A 1 in Fahrtrichtung Köln:

Vollsperrung Fahrtrichtung Köln ab Anschlussstelle Gevelsberg bis Autobahnkreuz Wuppertal-Nord. Die Umleitung erfolgt über die U 46.

Umleitung Nahverkehr – A 1 in Fahrtrichtung Bremen:

Vollsperrung ab Anschlussstelle Gevelsberg bis Anschlussstelle Volmarstein. Die Umleitung erfolgt über die U 65.

Die weiteren Arbeiten – so teilt die Landesbehörde zumindest am Donnerstag auf Nachfrage dieser Zeitung mit – sollen ohne eine erneute Vollsperrung der A1 auskommen. „Auch der Rückbau der Behelfsbrücke, sollte meines Erachtens nach maximal eine Verringerung der Fahrstreifen notwendig machen, aber keine komplette Sperrung mehr“, sagt Andreas Berg.

Eine Aufnahme aus dem März, als Straßen NRW Trägerteile für die neue Eichholzbrücke montierte.
Eine Aufnahme aus dem März, als Straßen NRW Trägerteile für die neue Eichholzbrücke montierte. © WP (Archiv) | Max Kölsch

Die anstehenden Asphaltierungsarbeiten auf der neuen Brücke und weitere Dinge, die noch erledigt werden müssen, bevor die ersten Autos wieder auf einer standfesten Dauerlösung über die A1 hinwegrollen, funktionieren sowieso ohne eine Beeinträchtigung des Autobahnverkehrs.

Mängel an der A1-Brücke wurden 2015 festgestellt

So soll im Oktober die fünfjährige Odyssee zu Ende sein, die damit begonnen hatte, dass Prüfer im Juli 2015 herausfanden, dass die alte Brücke nicht mehr die geforderte Tragfähigkeit besessen hatte. Jahrelang gab es Gewichts- und Breitenbeschränkungen, bis das ausgediente Bauwerk schließlich abgerissen und vor etwas mehr als einem Jahr die Behelfsbrücke installiert worden war.

Im Zuge dieser Maßnahmen war die A1 bislang schon zweimal voll gesperrt worden, um Arbeiten an den Brücken durchzuführen. , oder aus Wetter, Herdecke

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