Gevelsberg. Führerschein weg, 680 Euro Geldbuße – das erwartet wohl einen 26-jährigen Mercedes-Fahrer, der in Gevelsberg mit 142 km/h geblitzt wurde.

Doppelt so schnell wie Platz zwei: Was im Rennsport für einen legendären Sieg taugen würde, hat die Polizei bei einer Geschwindigkeitskontrolle in Gevelsberg massiv entsetzt: Ein 26-Jähriger raste mit seinem Mercedes C63 AMG mit 142 km/h durch Gevelsberg. Niemand anderes, den die Polizei bei ihrer Schwerpunktkontrolle auf der Kölner Straße in Gevelsberg anhielt, war schneller als 71 Stundenkilometer.

Seit einiger Zeit nehmen die Beamten den Verkehr noch gezielter ins Auge: Handy, Geschwindigkeit, und so weiter. So auch an einem Abend in der vergangenen Woche auf der Kölner Straße in Fahrtrichtung Ennepetal. Dort ist die ehemalige B7 schnurgerade und Tempoverstöße sind an der Tagesordnung. So wurden dort gezielt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Während den Beamten zwar viele Autofahrer ins Netz gingen, aber alle in einem Bereich, in dem es keine Punkte und erst recht kein Fahrverbot gibt, staunten sie nicht schlecht, als gegen 23 Uhr plötzlich der extrem PS-starke Mercedes auf sie zuflog.

680 Euro Geldbuße und Fahrverbot

Auch interessant

In diesem Bereich – der sich innerorts befindet – ist eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h erlaubt. Das Messgerät der Polizei zeigte für den 26-Jährigen, der nach Informationen dieser Zeitung aus Ennepetal kommt, 142 km/h an. „Auch nach Toleranzabzug fuhr er also fast das Dreifache der erlaubten Höchstgeschwindigkeit“, schreibt die Kreispolizeibehörde in ihrer Pressemitteilung. Laut Bußgeldkatalog warten auf ihn 680 Euro Geldbuße, zwei Punkte in Flensburg und ein dreimonatiges Fahrverbot.

Bei einem Unfall können die Folgen laut Polizei jedoch ganz anders aussehen. Die Problematik bei überhöhter Geschwindigkeit liege nicht nur in der extremen Verlängerung des Bremswegs, sondern auch darin, dass sich die Wucht des Aufpralls enorm erhöht. Schon bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 65 km/h kann es zu schweren und auch tödlichen Verletzungen kommen. „Es sind nur ein paar Stundenkilometer Unterschied, die das Verhältnis zwischen Überleben und Sterben genau umkehren“, warnen die Gesetzeshüter.