Schwelm. Originelle Darstellungen der 13 Nachbarschaften begeistern die Zuschauer entlang der Strecke. Ordnungskräfte bilanzieren friedlichen Verlauf

Einen fröhlichen Heimatfestzug erlebten am Sonntag nach Schätzung der Polizei etwa 35.000 Zuschauer in Schwelm. Ausgelassen feierten sie die Darstellungen der 13 Nachbarschaften entlang der Strecke über die Barmer Straße, durch die Altstadt bis zur Kaiserstraße. Nach Aussagen der Ordnungskräfte verlief der Nachmittag weitestgehend friedlich – wie bisher auch das Heimatfest insgesamt.

Polizei

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Eine einfache Körperverletzung habe man aufnehmen müssen, während die Festzugwagen durch die Stadt rollten, hieß es von Seiten der Polizei. Ansonsten hätten die Beamten nicht tätig werden müssen. Gegen 18 Uhr wurde die Sperrung der Zugstrecke wieder aufgehoben. Nach Einschätzung der Polizei blieb es auf dem Heimatfestgelände bislang auch generell recht friedlich. Es habe keine Aufsehen erregenden Einsätze gegeben, hieß es von Seiten der Leitstelle auf Nachfrage dieser Zeitung am Sonntagabend. Neben einigen wenigen körperlichen Auseinandersetzungen habe man Jugendliche mit einem Joint erwischt und eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz gefertigt.

Die Polizei hofft darauf, dass auch die beiden verbleibenden Tage friedlich verlaufen und sie nicht großartig tätig werden muss, um für Ordnung zu sorgen.

Ordnungsamt

„In diesem Jahr mussten wir bislang mehr abschleppen, als im vergangenen Jahr“, sagt Christian Rüth, Leiter des Schwelmer Ordnungsamtes. Circa 20 bis 25 Fahrzeuge seien es am Sonntag allein auf dem Umzugsgelände gewesen, die die Halte- und Parkverbote entlang der Festzugstrecke nicht beachtet hätten. „37 Verwarnungen wegen Falschparkens haben wir ausgesprochen“, sagt Rüth. Und er vermutet, dass der eine oder andere Autofahrer noch vor Ankunft des Abschleppwagens weggefahren ist.

So geht es auf dem Heimatfest weiter

Die Sieger des Heimatfestzugs werden am heutigen
Montag ab 15.30 Uhr in der Schwelmer Eventhalle verkündet.

Die Ehrung der Beiträge der 13 Nachbarschaften findet in den Kategorien: Einzelgänger, Heimatkunde, Gruppe, Wagen und Gesamtsieger statt.

Natürlich wird auch noch weiter im Herzen der Stadt an Buden und auf Karussells gefeiert.

An beiden Tagen öffnet die Kirmes jeweils um 14 Uhr.

Abschluss ist das große Feuerwerk am Dienstag, 3. September, gegen 22.30 Uhr.

Woher der Anstieg komme, könne er sich nicht erklären. „Wir haben genauso kommuniziert und beschildert wie in den Jahren davor“, teilt der Chef des Ordnungsamts der Kreisstadt mit. Der Abschleppdienst sei mit drei Fahrzeugen im Einsatz gewesen. Feuerwehrflächen seien bislang nicht zugeparkt worden.

Probleme mit alkoholisierten Jugendlichen – auch das fällt in die Zuständigkeit des Ordnungsamts – habe es bisher nicht mehr gegeben als sonst auch. „Wir mussten am Freitag und Samstag ein paar betrunkene Jugendliche ihren Eltern übergeben“, bilanziert der Ordnungsamts-Chef.

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Er stellt außerdem positiv fest, dass es in diesem Jahr bislang weniger Glasbruch als in den vergangenen Jahren gegeben habe. „Wir haben den Gastwirten empfohlen, Mehrwegbehältnisse aus Kunststoff zu nutzen“, sagt Christian Rüth. Einige der Heimatfestwirte nutzten zwar weiterhin Glas, würden aber Pfand dafür nehmen. Trotzdem könne vereinzelt immer mal etwas kaputt gehen. „Das passiert“, sagt Rüth.

Kleiner Schock zum Festauftakt: Am Freitagabend hätte zwischenzeitlich die Sorge bestanden, den Kirmesbetrieb wegen des Unwetters unterbrechen zu müssen. Letztlich seien aber alle Festbesucher nur einmal richtig nass geworden und der Betrieb hätte ungehindert weiter laufen können.