Schwelm. Mit dem Fassanstich und 13 Böllerschüssen ist das Heimatfest am Freitagnachmittag eröffnet worden. Fünf Tage lang herrscht nun Ausnahmezustand.

Use Stadt, dä hiatt doch wat – und seit Freitagmittag etwas ganz Besonderes: Heimatfest! Frischen Backfisch gibt es bereits zur Mittagessenszeit. Ab 14 Uhr folgt dann auch die Berieselung mit Musik und Durchsagen. Und um 17 Uhr ist es mit dem traditionellen Fassanstich im Schatten des Riesenrads auf dem Wilhelmplatz auch offiziell. Die Heimatfestkirmes 2019 ist in Schwelm eröffnet.

Nur drei Kapellen im Zug

Anstatt der gewohnten fünf Kapellen spielen im Heimatfestzug in diesem Jahr nur drei.

Ohnehin hatte die Dacho eine weniger engagiert. „Und kurzfristig haben der Spielmannszug Friedenau und das Fanfarencorps Burgaltendorf wegen Personalproblemen abgesagt“, teilt Zugleiter Jörg Brandenburg mit.

Mit den Ruhrpott-Boogies sagte eine Ersatzkapelle zum Glück schnell zu.

Fünf Tage lang, bis zum großen Abschlussfeuerwerk, das am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr vom Dach der Sparkasse am Bürgerplatz abgeschossen wird, ist die Kreisstadt und sind ihre Besucher unter dem Eingang bereits zitierten Motto „Use Stadt, dä hiätt doch wat“ in Feierlaune. Punkt 17.09 hatte Dacho-Chefin Christiane Sartor dem bestens präparierte Zapfhahn noch einen symbolischen Schlag verpasst und verteilte im Schatten des Riesenrads fleißig Freibier. Zuvor hatten sie und Schaustellersprecher Dirk Wagner ein paar Worte an die Schwelmer gerichtet, die bei herrlichstem Wetter bereits über die Festmeile flanierten, Essen und Getränke genossen, Karussell fuhren und an den Buden spielten. Sartor überbrachte als deren Stellvertreterin auch die besten Wünsche der erkrankten Schwelmer Bürgermeisterin Gabriele Grollmann-Mock und pflichtete Dirk Wagner bei, der einen Vorstoß der CDU thematisierte, für die auch die Dacho-Chefin im Stadtrat sitzt.

Auch interessant

Die Union hatte sich gegen den Antrag zum Klimanotstand der Grünen gestellt, weil laut ihrer Ansicht dann auch das Heimatfest in Gefahr wäre. „Es kann nicht sein, dass wir als Berufsgruppe eingeschränkt werden. Wenn jemand klimaneutral arbeitet, dann wir Schausteller, weil wir für Müll und Strom viel Geld bezahlen müssen.“ Natürlich müsse das Heimatfest in Schwelm auch weiterhin gefeiert werden. „Tradition und Spaß werden hier groß geschrieben, das dürfen wir uns nicht nehmen lassen“, sagte Wagner unter dem donnernden Applaus der Schwelmer.

Weiterer Bericht zum Heimatfest auf der Seite Schwelm