Ennepetal. . Die Kluterthöhle in Ennepetal steht kurz vor einer besonderen Auszeichnung. Der Titel “Nationales Naturmonument“ unterstreicht ihre Bedeutung.

Die Kluterthöhle steht kurz vor der Ausweisung als „Nationales Naturmonument“. Ab dem heutigen Freitag wird der Entwurf der „Verordnung über das Nationale Naturmonument Kluterthöhlensystem“ für sechs Wochen öffentlich ausgelegt.

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Nach Prüfung und Abwägung der eingereichten Vorschläge durch die Bezirksregierung in Arnsberg soll das Kluterthöhlensystem in wenigen Monaten nach den Ivenacker Eichen, einem Park in Mecklenburg-Vorpommern mit bis zu tausend Jahre alten Eichen, sowie den Bruchhauser Steinen, einer Felsformation in Olsberg im Hochsauerlandkreis, das erst dritte Nationale Naturmonument in Deutschland werden.

„Wir sind guter Hoffnung, dass es noch in diesem Jahr etwas wird“, sagen Bürgermeisterin Imke Heymann, der Geschäftsführer der Kluterthöhle und Freizeit GmbH & Co. KG, Florian Englert, sowie Stefan Voigt, Vorsitzender des Arbeitskreises Kluterthöhle, mit großer Vorfreude.

Seltenheit, Schönheit, Eigenart

„Dem Kluterthöhlensystem kommt aus wissenschaftlichen und naturgeschichtlichen Gründen sowie seiner Seltenheit, Schönheit und Eigenart der sich in ihm befindlichen geologischen Aufschlüsse als Erdarchiv, als Forschungsgegenstand sowie als Lebensraum seltener Tierarten eine nationale Herausgehobenheit zu.“ So heißt es im Entwurf der Verordnung, der in den vergangenen Monaten unter tatkräftiger Mithilfe des Arbeitskreises Kluterthöhle ausgearbeitet wurde.

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In zehn Paragrafen werden insbesondere der Geltungsbereich, der Schutzzweck, die Schutz-, Pflege- und Entwicklungsziele, Verbote, nicht betroffene Tätigkeiten und zulässige Handlungen sowie Ausnahmen und Befreiungen festgelegt.

Mit der Ausweisung als Nationales Naturmonument ist eine Reihe von Pflichten verbunden, denn der Schutz des Höhlensystems und der Erhalt für nachfolgende Generationen sind oberstes Gebot. „Wir halten 95 Prozent der Gebote und Verbote ohnehin schon ein“, betont Stefan Voigt. Ein wichtiger Aspekt für Florian Englert: „Wir als Betreiber wollen natürlich aus Vermarktungszwecken Nationales Naturmonument sein, uns aber nicht völlig knebeln lassen.“

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Im Februar 2017 hatten Stadt, GmbH und Arbeitskreis in einem Schreiben an den damaligen NRW-Minister Remmel darum gebeten, das Kluterthöhlensystem als Nationales Naturmonument auszuweisen. Als Unterstützer traten der EN-Kreis, die Städte Breckerfeld, Gevelsberg und Schwelm, der Geologische Dienst NRW, der GeoPark Ruhrgebiet, die Ruhr-Universität Bochum, der Landschaftsbeirat des EN-Kreises, die Biologische Station sowie der Nabu EN auf. Diese breite Unterstützung aus der Region habe das Ministerium beeindruckt, glauben Heymann, Englert und Voigt, der ergänzt: „Das ist schon richtungsweisend. Wenn die Leute vor Ort sich nicht einig sind, wird das nichts. Das spricht für unsere Region.“

Bürgermeisterin Imke Heymann betont den Wert für die Stadt, künftig ein Nationales Naturmonument zu haben. Ihr Ziel sei, die Stärken zu stärken. „Und wir sind eben Ennepetal – die Stadt der Kluterthöhle.“