Dortmund. DSW21 will den Nahverkehr in Dortmund deutlich verbessern: U-Bahnen sollen nachts länger fahren, zudem gibt es neue Buslinien für die Innenstadt.

Neue Buslinien für die Innenstadt, mehr U-Bahn-Fahrten bis in die Nacht hinein: Die Dortmunder Stadtwerke (DSW21) wollen den ÖPNV in der Stadt spürbar verbessern. Wie das Unternehmen mitteilt, soll eine von drei geplanten Maßnahmen bereits im Spätsommer umgesetzt sein – über die werden sich besonders Fahrgäste freuen, die häufig spätabends unterwegs sind.

Denn das Projekt „DOnight“ soll den Nachtverkehr in der Stadt ausdehnen – durch einen längeren Betrieb der Stadtbahn auf den Linien U41, U42, U43, U44, U45 und U46, die dann täglich auch zwischen 0 Uhr und 1 Uhr verkehren sollen, abschnittsweise im 15- oder 30-Minuten-Takt. Ergänzend soll die Betriebszeit einiger wichtiger Buslinien (416, 427, 440, 445, 447, 448 und 450) angepasst und verlängert werden, um die Anschlüsse an die Stadtbahn sicher zu stellen.

Ringbuslinie soll Dortmunder Innenstadt-Quartiere verbinden

Unter dem Titel „Innovationslinie 400“ will DSW21 außerdem eine Ring-Buslinie einführen. Die Innovationslinie 400 soll dann eine direkte Verbindung zwischen Kreuzviertel und Unionviertel, Hauptbahnhof und City sowie Borsigviertel und Nordmarkt herstellen und die Bereiche Münsterstraße, Nordmarkt, Borsigplatz, Kaiserviertel und Saarlandstraße besser anbinden.

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Eine weitere Maßnahme nennt DSW21 „City-Takt Plus“. Dabei soll auf den stark frequentierten Abschnitten der U41, zwischen Hörde, City und Fredenbaum, sowie der U47 und U49, zwischen City und Hafen, der Takt auf fünf Minuten verdichtet werden – zwischen Markgrafenstraße und Hauptbahnhof sogar auf zwei Minuten.

Und wie sieht der Zeitplan bei diesen drei Projekten aus? Der Rat der Stadt soll im Juni einen Grundsatzbeschluss zu dem Maßnahmenpaket treffen. Dessen Zustimmung vorausgesetzt, könnte die erste Stufe von „DOnight“ laut DSW21 zum Fahrplanwechsel am 21. August 2024 umgesetzt werden. Der Start der „Innovationslinie 400“ und des „City-Takts Plus“ ist demnach für Sommer 2025 geplant.

Dortmunder Stadtwerke investieren Erlös aus Steag-Gewinn

Insgesamt will die Dortmunder Stadtwerke AG in den kommenden Jahren mit dem nach eigenen Angaben größten Investitionsprogramm ihrer Geschichte – die Rede ist von rund 500 Millionen Euro – die ÖPNV-Infrastruktur verbessern.

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Möglich macht das vor allem der Verkauf des Energiekonzerns Steag, an dem die Stadtwerke 36 Prozent der Anteile besaßen. Die Ratsfraktionen von SPD, Grünen und CDU, der Vorstand von DSW21 und Oberbürgermeister Thomas Westphal haben sich darauf verständigt, dass der Erlös in dreistelliger Millionenhöhe zu großen Teilen in den Nahverkehr fließen soll. (cst)