Balve. Wegen der geplanten Schließung der Post an der Kormke geht in Balve die Post ab. Landarzt Paul Stüeken ist stinksauer.
Landarzt Paul Stüeken ist unzufrieden mit dem Service der Post. Am Mittwoch hatte die Filiale im Raiffeisenmarkt an der Kormke kurzerhand geschlossen. Was die Sache für ihn und ungezählte weitere Bürgerinnen und Bürger noch schlimmer macht: Die Post-Station schließt im Sommer komplett. Dabei, zürnte Paul Stüeken, dürfe es nicht bleiben.
Der Raiffeisenmarkt habe eigentlich „eine optimale Lage“, sagte der Senior-Chef der Praxis am Drostenplatz. Dass Post-Dienstleistungen bereits eingeschränkt würden, mache ich inzwischen „sehr, sehr ärgerlich“. Paul Stüeken benannte auch die Gründe seines Unmuts: Es könne nicht sein, „wenn wir keine Arztberichte mehr empfangen können, wenn wir nicht mehr wissen, welche Medikamente unsere Patienten nehmen müssen, wenn sie aus dem Krankenhaus kommen, oder welche weiteren Untersuchungen durchgeführt werden sollen, wenn sie beim Facharzt waren.“
Paul Stüeken erklärte, er erhalte täglich 20 bis 30 Arztberichte: „Die kommen jetzt nicht. Da ist doch kein Zustand. Das ist doch auch zum Nachteil der Patienten.“
Der Allgemeinmediziner hatte nicht nur sein persönliches Interesse im Blick. Vielmehr sah er auch Nachteile für den Einzelhandel in der Innenstadt, mehr noch, für die 5000-köpfige Bürgerschaft im Kernort: „Da muss doch mal auf den Tisch geklopft werden.“
Es müsse „schnellstens eine Lösung her“. Es müsse eine funktionierende Post-Filiale her. Es könne nicht angehen, für die Versendung wichtiger Dokumente nach Garbeck, Hemer oder Menden fahren zu müssen.
Der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters, Michael Bathe, und Stephanie Kißmer vom Stadtmarketing hatten unmittelbar nach Bekanntwerden der Schließungspläne erklärt, mit der Post über eine Nachfolgeregel für die Filiale an der Kormke zu sprechen. Die Stadt wolle der Post beim Finden einer geeigneten Immobilie entgegenkommen. Ergebnisse indes sind bisher nicht bekannt geworden.
Noch einmal Paul Stüeken: „Wenn wir nicht bald hier wieder eine Post haben, können wir uns einstampfen lassen.“