Eisborn. Bruderschaft im Bergdorf tagte traditionell am Patronatsfest. Gisbert Sprenger startet in zweite Amtszeit.
Es war traditionell das Fest ihres Schutzpatrons, des Heiligen Antonius, an dem die Eisborner Schützenbruderschaft nach dem Besuch des Gottesdienstes zu ihrer Jahreshauptversammlung zusammenkam. Und da ließ man sich auch von den äußeren Bedingungen mit dem Schneefall am Mittwochabend nicht abhalten. Auch wenn dann nicht ganz 60 statt der sonst üblichen gut 90 Schützenbrüder in den Essensraum der Eisborner Schützenhalle kamen.
Widrig waren auch die Bedingungen kurz nachdem Gisbert Sprenger das Amt des Brudermeisters übernommen hatte von Andreas Danne. Wie stark die Einschränkungen und Auswirkungen der Coronapandemie werden sollten, ahnte im Januar 2020 noch niemand. Und auch nicht, dass wie nahezu überall zwei Jahre ohne das geliebte Schützenfest folgen sollten, beziehungsweise mit nur einem kleinen Alternativprogramm für das heimische Sofa. Gisbert Sprenger hat die Eisborner Schützenfamilie als Brudermeister durch diese durchaus trostlose Zeit geführt, mittlerweile verblassen die Erinnerungen an die Pandemie langsam. Zwei „normale“ Schützenfeste liegen nicht nur hinter Eisborn. Und für Gisbert Sprenger, der vor dem Wechsel ganz nach vorn an die Spitze schon einige Jahre zweiter Vorsitzender war, stand am Mittwochabend turnusgemäß nach vier Jahren die erste Wiederwahl auf dem Programm.
Sie lief reibungslos und einmütig in der Versammlung. Dass er weitermachen will, war auch schnell klar. Nicht nur, dass für diese verantwortungsvollen Ämter in den wenigsten Fällen Interessenten Schlange stehen. Ihm macht die Aufgabe schließlich auch Spaß. „Mir geht es auch darum, unsere Traditionen im Dorf aufrecht zu erhalten“, sagte Sprenger im Anschluss der WP. Er sieht die Bruderschaft überhaupt und auch das Vorstandsteam gut aufgestellt.
Beweis dafür ist vielleicht auch, dass nun nach der Versammlung alle Posten im Vorstand und Offizierskorps besetzt sind und keine Vakanzen bleiben.
Wiedergewählt worden ist bei der Zusammenkunft neben Sprenger auch Christoph Spiekermann, der seit vielen Jahren zuverlässig die Kasse der Schützen verwaltet.
Herr der Vogelstange tritt ab
Auf eigenen Wunsch ausgeschieden ist der Beisitzer und „Herr der Vogelstange“ Heiner Gerdiken. Seine Aufgaben übernimmt zukünftig Michael Weber. Für den bisherigen Hauptmann Pascal Danne rückt Simon Peters nach. Der war bislang Adjutant, an seine Stelle tritt Dominik Grothe. Der scheidende Fähnrich Sascha Brinkschulte wird durch Sebastian Simbeck ersetzt. Schließlich konnte man mit Christian Dornsiepen noch einen neuen Königsoffizier in den Reihen willkommen heißen. Manuel Sprenger hatte sich hier nach zwei Amtsperioden nicht mehr zur Wahl stellen wollen.
Zwei Neue in der Ehrenabteilung
Wegen ihres langjährigen Engagements beförderte die Versammlung dann Heiner Gerdicken und Pascal Danne in die Ehrenabteilung. Erfreulich war auch der Kassenbericht, den Christoph Spiekermann vortrug.
Der alte und neue Brudermeister Gisbert Sprenger bedankte sich bei allen, die immer wieder zu einem gelungenen Vereinsleben beitragen. Das schließt ausdrücklich auch die anderen Gruppen im Dorf ein wie das Trommlerkorps oder auch die Frauengemeinschaft, mit der zusammen man den Adventsmarkt auf die Beine stellt. Nach etwas mehr als einer Stunde war die harmonisch verlaufene Versammlung zumindest mit dem offiziellen Teil zu Ende.
Blick nach vorn aufs Schützenfest
Der Blick geht freilich auch schon voraus in vermutlich deutlich wärmeren Zeiten. Der Höhepunkt im Jahreskreis der St. Antoniusbruderschaft, das Eisborner Schützenfest, findet vom 1. bis 3. Juni statt, wie üblich am Wochenende nach Fronleichnam.