Eisborn. Heiner Gerdiken war zwölf Jahre lang einer der wichtigen Leute beim Schützenfest. Warum?

Eisborns Schützen stellen sich in der Jahreshauptversammlung am Mittwoch, 17. Januar, 20 Uhr, im Speiseraum der Schützenhalle an der Horster Straße neu auf. Zuvor, um 19 Uhr, nehmen die Schützen an einer Messe zu Ehren des Heiligen Antonius in der Dorfkirche teil. Auf der Tagesordnung stehen Jahresplanung und Wahlen. Schon jetzt steht fest: Vorstandsmitglied Heiner Gerdiken zieht sich nach zwölf Jahren im Amt in die zweite Reihe zurück. Für die Bruderschaft St. Antonius war er bei Schützenfesten unverzichtbar. Warum?

Heiner Gerdiken ist bisher der Herr der Vogelstange. Immer wieder gab es in den vergangenen Jahren verschärfte behördliche Auflagen: „Da musste der Innenraum verstärkt werden. Da musste die Innenpolsterung verändert werden. Da musste eine Fallschutzsicherung in den Innenraum, damit der Vogel nicht runterfallen kann. Dann ist noch eine neue Winde dabei gekommen, zum Hochziehen des Vogels.“ Vor dem Schützenfest wird die Stange üblicherweise „probegefahren“, beim Vogelschießen der Jungschützen und später beim eigentlichen Schützenfest.

Hilfe von den Peters-Brüdern

Heiner Gerdiken kümmert sich beim Vogelschießen aber auch ums Drumherum: um Strom und Wasser. „Da habe ich aber auch große Hilfe von Theo und Eberhard Peters“, berichtet der scheidende Vorständler. „Die sorgen für Toiletten- und Imbisswagen.“

„Ich habe die Aufgabe damals von Bernhard Wiesenhöfer übernommen“, erzählt Heiner Gerdiken im Gespräch mit der Westfalenpost, „als er aus dem Vorstand rausging. Die Vogelstange ist vorher noch gewartet worden. Die Übergabe ist wirklich klasse gelaufen.“

Aber wie ist Heiner Gerdicken an sein Amt geraten? Er lacht: „Da ich von Beruf Schlosser bin, nahm mich Bernhard Wiesenhöfer damals an die Seite und sagte: ,Komm‘ mal mit, ich zeig’ Dir mal was‘. Jetzt weißt Du, wie das geht, jetzt kümmer’ Dich mal drum. Ich bin aber deswegen nicht böse gewesen.“ Der Job hat Heiner Gerdiken stets Spaß gemacht, auch wenn es beim Schützenfest „immer etwas stressig“ war: „Man muss dann immer so früh raus. Es muss ja immer was aufgebaut werden. Und man kann ja, wenn der König ausgeschossen ist, nicht sofort mit runter zur Schützenhalle – man muss ja warten, bis sie alle weg sind vom Bierwagen. Die Letzten man muss quasi von der Vogelstange prügeln.“ Heiner Gerdiken lacht ein weiteres Mal: „In den zwölf Jahren hat es nie Probleme gegeben. Die Eisborner sind ja alle vernünftig.“ Und nun?

Die Vogelstange wird mich auch für den Rest meines Lebens nicht loslassen. Das habe ich den anderen zugesichert.“
Heiner Gerdiken, scheidender Schützen-Vorstand

„Ich bin jetzt 62 Jahre, und die Gesundheit muss ja auch immer ein bisschen mitspielen“, sagt Heiner Gerdiken. Aber bekanntlich geht man niemals so ganz. Zumindest für Heiner Gerdiken gilt als: „Die Vogelstange wird mich auch für den Rest meines Lebens nicht loslassen. Das habe ich den anderen zugesichert.“

Genau das ist wohl der Grund dafür, warum ihn der Verein voriges Jahr ehrte: für besondere Verdienste.