Wocklum. Beim Kulturfestival „Luise heizt ein“ steht das Aufeinandertreffen der Elemente im Mittelpunkt. Das erwartet Besucher in Wocklum.

Das Kulturfestival „Luise heizt ein“ hat seit Jahren einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Hönnestadt. Am 1. Juli ist es wieder soweit. In Wocklum stehen dann vor allem die Gegensätze der Elemente im Mittelpunkt. Das ist geplant.

Schon seit Beginn der Veranstaltungsreihe an der historischen Hochofenanlage Luisenhütte im Jahr 2006 standen die Elemente, die Prozesse rund um die Eisenverhüttung und die Luisenhütte selbst im Mittelpunkt. „Und auch in diesem Jahr wird ein ganz besonderer Urstoff in Szene gesetzt“, verspricht die Kulturabteilung des Märkischen Kreises. Denn: Ohne Wasser geht gar nichts. Wasser, und vor allem Wasserkraft, war lange Zeit auch zum Betrieb der Luisenhütte unersetzlich – bis es Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Dampfmaschine doch irgendwie ersetzlich wurde. Ohne den Borkebach wäre nie die Luisenhütte wohl nie errichtet worden.

La Mer

Zwei Damen nehmen ein erfrischendes Bad im Himmel. Ein scheinbar gewöhnlicher Sommertag, und die Möglichkeit zur Flucht aus dem Alltag. Zwei etwas eigensinnige jedoch charmante Damen lassen ihre Fantasiewelt Wirklichkeit werden. Und so entsteht mitten auf der Straße eine Meereslandschaft. Höhepunkt dieser bizarren Szenerie ist der der Sprung ins kühle Nass. Ein Hauch von Nostalgie, Romantik und Humor in Verbindung mit waghalsiger Luftartistik mit Ellen Urban.

Canal Grande

Einsteigen in die Gondel und italienisches Flair genießen. Mit ein bisschen Phantasie spürt man die leichten Wellenbewegungen des Canal Grande in Venedig in Wocklum. Der musikalische Walk-Act der Kölner Künstlergruppe „nonsenso“ wartet an der Anlegestelle „Servizio Gondole“ auf seine Gäste.

Schönes Wasser

Wie in jeder Oase gibt es auch auf der Luisenhütte Wasser und schattige Entspannung. Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, sich auf amüsante Weise mit dem Element auseinanderzusetzen. Das „Ensemble Kroft“ betreibt diesen heiter entschleunigten Raum und serviert das Wasser, „als wäre es der teuerste Champagner“, heißt es dazu süffisant.

H2Orchester

Ein Sommer-Musik-Erlebnis für den Dialog der Generationen ist das „H2Orchester“. Das Ensemble lädt ein zur Musik-Spielaktion. Die Instrumente bestehen aus Wannen und mechanischen Apparaten, die Klänge des Wassers erzeugen oder Wasser zur Tonerzeugung benötigen. Es warten das Platsch- und Plantschklavier, Schwimmtrommeln, Plumpsstäbe, Wasserorgeln, Tauch- und Wellengongs, Gluckertröten, Plätschertrichter und vieles mehr auf die experimentierfreudigen Gäste.

Die Moldau und das Wasserrad

Das Gebläsehaus ist das Kraftwerk der Luisenhütte. Dort befinden sich die beiden zur Winderzeugung benötigten Maschinen: die mit Wasserkraft betriebenen Kolbengebläse und die Gebläsedampfmaschine. Das Wasserrad hat einen Durchmesser von fünf Metern und besitzt 34 Schaufeln mit 1,5 Meter Breite. Die Kraftübertragung auf die Kolbengebläse erfolgt über zwei Pleuelstangen und Balanciers. Die Musikerin Anke Schüppel-Slojewski nutzt diesen Raum, um mit ihrer Harfe die wunderbaren Klänge der plätschernden Moldau und andere Wassermusik zum Leben zu erwecken.

Wasser Marsch

Die „Streetkings“, auch bekannt als die mobilste Band der Welt, touren seit 1995 mit ihrem Feuerwehr-Oldtimer durch die Republik. Echter Straßenklang erfordert nämlich maximale Mobilität. Dafür haben die fünf Musiker aus Dortmund ihr komplettes Equipment auf spezialgefertigte Sackkarren montiert. Jede „Karre“ bezieht die nötige Power aus einer 12-Volt-Autobatterie. Von Jazz bis Heavy Metal ist alles dabei – „Smoke on the Water“ und „Purple Rain“ dürfen dabei nicht fehlen.

Abtauchen

Die Tiefsee überrascht immer wieder mit fast schon außerirdischen Wesen. Für „Luise heizt ein“ sind sie nun aufgetaucht. Dies ist die wunderbare Welt des opulenten Unterwasserhofstaats von Stelzen-Art aus Bremen. Sie nennen sich King Krebs, Queen Oktavia, Meermann und Mermaid oder Seepferdchenreiter und sind tagsüber ein Farbenspektakel und abends erstrahlen sie in schillerndem Licht. Beim Finale können die Besucher eintauchen in die Tiefen und die Poesie des Meeres spüren. Fachkundige Führungen durch die Luisenhütte werden ebenso angeboten – vor allem für die kleinen Gäste.