Balve. Überraschende Zahlen hat Kämmerer Hans-Jürgen Karthaus nun vorgelegt. Derweil füllt die Stadt ihr Festgeldkonto. Das steckt dahinter.

Ukraine-Krieg hin, Inflation her: Die Stadt Balve sieht bei den Gewerbesteuern bisher keine Krisenstimmung. Die ersten drei Monate dieses Jahres geben bisher Hoffnung.

Überraschende Quartalszahlen aus der Kämmerei

Stadtkämmerer Hans-Jürgen Karthaus legte im Rat Quartalszahlen vor. Demnach plante die Stadt mit Einnahmen von 5,9 Millionen Euro Gewerbesteuer. Die Einnahmen lagen im ersten Quartal deutlich darüber. Karthaus sprach von 6.572.681,43 Euro Gewerbesteuer.

Leicht über dem Ansatz lagen die Einnahmen aus der Grundsteuer B. Die Grundsteuer A bezieht sich auf agrarische Flächen, die Grundsteuer B indes auf Bauland. „Nach der derzeitigen Ergebnisrechnung beträgt das Anordnungssoll 2.454.037,80 Euro. Für das Haushaltsjahr 2023 wurde ein Ansatz von 2.450.000 Euro gebildet“, bilanzierte Karthaus.

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Anders sieht es bei Einkommens- und Umsatzsteuer aus. In beiden Fälle erhalte die Kommune erst Ende kommendes Monats eine Rückmeldung von Land und Bund, wie hoch der Gemeindeanteil ausfällt.

Festgeld-Konto aufgefüllt

Die Stadt Balve war zum Stichtag 10. März flüssig. Das Guthaben lag bei mehr als 4,1 Millionen Euro. Es besteht zudem ein pauschaler Kassenkredit in Höhe von fünf Millionen Euro. Er werde in diesem September „komplett abgelöst“. Ferner wurde ein Teilbetrag in Höhe von 10,3 Millionen Euro aus dem bereits ausgezahlten Ausgleichsbetrag aus der Kanalnetzübertragung zunächst als „Festgeld“ angelegt. Der Ruhrverband hat das kommunale Netz übernommen.

Bisher hat die Kommune knapp 600.000 Euro in Investitionen gesteckt, darunter ins neue Feuerwehrgerätehaus in Sanssouci, in den Umbau des Kindergartens Eisborn sowie in die Erweiterung des Gewerbegebietes Braukessiepen.