Mellen. Flächen mit Eventcharakter wieder aufforsten: Der zweite Pflanztag des Mellener Babywaldes lockt viele Familien in den Wald. 2023 geht es weiter.

Zweiter Pflanztag im Mellener Babywald, das heißt wieder kleine Bäume für kleine Balver Erdenbürger. Verbunden mit der Hoffnung auf gutes, gesundes Wachstum.

Zum Glück war das kein schlechtes Omen: Familie Ehm aus Langenholthausen war letztes Jahr schon hier, beim allerersten Pflanztag des Mellener Babywaldes. Aber leider, leider: Die Traubeneiche, die man damals in den Boden oben über dem Golddorf nahe der Vogelstange setzte, hat das erste Jahr nicht überstanden. Zu trocken und zu heiß war teilweise das Jahr. Auch bei anderen Familien im Babywald gab es kein gutes Ende für den Baum, und so dürfen all die beim zweiten Pflanztag auch noch einmal kommen und nun einen neuen Baum als Ersatz pflanzen. Wie etwa Familie Ehm. Glück im Unglück: der kleine Maxim, für den dieser Baum bestimmt ist, wird nun demnächst schon vier Jahre alt. Und so kann er am Samstagvormittag beim Pflanztag schon fleißig selber mit anpacken, mit einer kleinen Schaufel, einer kleinen Gießkanne. Ein Kind, dass gerne draußen ist und in der Erde wühlt, berichtet Mama Michelle Ehm lachend und stolz.

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Pflanzaktion wird zum Familienfest: Gemeinsam anpacken

Familie Ehm hat aus dem Pflanztag gleich ein kleines Familienfest gemacht, Maxim hat nicht nur Mama Michelle und Papa Yannick mitgebracht, sondern auch Oma, Opa und Co. Und gemeinsam beugt man sich nun über die Pflanzanleitung, die es am Samstagvormittag aus den Händen der Organisatorinnen des Babywaldes Lisa Schäfer und Lea Schulze Tertilt gibt. 29 neue Bäume werden an diesem Tag gesetzt, jeder Platz ist schon zugewiesen und gekennzeichnet, Namensschilder liegen bereit genauso wie natürlich die kleinen Baumsetzlinge. Unter anderem Winterlinden, Esskastanien oder Walnuss.

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Die äußeren Bedingungen hätten kaum besser sein können am Samstag, nicht so ein Schmuddelwetter wie 2021 beim ersten Pflanztag im Babywald. Den Boden haben Markus Blöink und Ulf Tillmann-Heinemann vorher bereits vorbereitet, gemulcht und auch schon mal die Löcher für die Bäume vorgegraben, weil der Boden hier teilweise doch etwas steinig ist. Aber natürlich dürfen und sollen die Familien die eigentliche Arbeit machen. 29 Bäume werden gepflanzt, manche Familien können gleich mehrere setzen.

Kinderleichtes Anpflanzen: Familien gestalten Umfeld des Baumes gleich mit

Die Anleitungen beschreiben, wie es gehen soll: Setzling in das Loch, dann in mehreren Schichten Mutterboden dazu, immer wieder wässern, Erde festdrücken, dann den Baum an den Pfahl binden, Schutzgitter drum herum befestigen und schließlich auch das Namensschild. Wer möchte, kann an der Stelle auch noch mehr pflanzen, so wie Familie Ehm es macht: ein paar Blumenzwiebeln für noch mehr Farbe. Jedenfalls freut sich nicht nur Maxim, nun den Wachstumsfortschritt an seinem neuen Baum, einer Esskastanie, regelmäßig, vielleicht ja über viele Jahre und Jahrzehnte, beobachten zu können. Und zur Pflege auch mal selber Hand anlegen zu können.

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Dass man sich am Mellener Babywald, der ja nun bekanntlich für alle Balver gedacht ist, gerne beteiligen wollte für den eigenen Nachwuchs, das war schnell klar, berichtet Papa Yannick Ehm: Die Idee von Kind, Haus und Baum sei doch schließlich ein zeitlos schönes Symbol. Das Interesse am Babywald unterstreicht das: Bei besten äußeren Bedingungen kommen viele Familien schon direkt am Samstagmorgen hier hoch. Nach 42 jungen Bäumen im letzten Jahr, und da kamen beim ersten Pflanztag ja gleich mehrere Jahrgänge zusammen, ist das Interesse weiter groß. Aber gerade aus den etwas weiter von Mellen entfernten Ortsteilen, aus Eisborn etwa oder Volkringhausen, würde man sich noch etwas mehr Resonanz wünschen, berichten Lea Schulze Tertilt und Lisa Schäfer. Aber die Erweiterungsfläche für 2023 steht schon, ebenso der nächste Pflanztag.

Weiteres Baby kündigt sich an: Ein neuer Baum in 2023?

„Dieses Mal muss es klappen mit dem Baum“, hofft Michelle Ehm, nachdem die kleine Esskastanie steht. „Ansonsten heißt es eben: aller guten Dinge sind drei.“ Die Familie will aber ganz sicher gehen: Bevor man mit Würstchen und Getränken den Pflanztag so wie viele andere Teilnehmer gemütlich ausklingen lässt, tauft man das junge Gewächs noch mit einem Schluck Hochprozentigem. Zum Schluss noch eine tolle Nachricht: Yannick und Michelle Ehm werden nächstes Jahr einen weiteren Baum im Babywald pflanzen können. Dann als ein großer Bruder wird Maxim sicher noch einmal so kräftig mit anpacken beim Pflanztag 2023.