Balve/Menden. Der Immobilienmarkt in Balve und Menden kennt auch im Corona-Jahr nur eine Richtung: nach oben. Experte Peter Wilhelm Nakaten über die Trends.

Der Immobilienmarkt in Balve und Menden boomt unvermindert. Das sagte der Immobilien-Experte der Vereinigten Sparkasse im Märkischen Kreis, Peter Wilhelm Nakaten, auf Anfrage der Westfalenpost.

Die Nachfrage übersteige das Angebot. Nakaten sieht einen Trend zu einer Spreizung des Marktes. Sehr starker Nachfrage stehe ein sehr knappes Angebot gegenüber. Das bedeute „steigende Kaufpreise“. Nakaten erklärte weiter: „In sehr guten Wohnlagen sind die Preise in Menden deutlich gestiegen.“

Nakaten fächerte die Entwicklung des Immobilienmarktes auf. In jüngster Zeit beobachtete er einen einen Preis-Anstieg bei Grundstücken. Ähnlich verhalte sich der Markt bei Bestandsimmobilien wie Neubauten. Bei Eigentumswohnungen sah Nakaten indes im Gebrauchtsegment lediglich ein leichtes Plus. Mehr Geld müssen Immobilienkäufer jedoch bei Eigentumswohnungen im Neubaubereich ausgeben.

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Mehr Prämie für Bausparer

Das hat auch Folgen für die Mieten im Hönnetal. Bei Altbauten seien sie stabil, erläuterte Nakaten. Möglich sei – aus Sicht von Mietern – schlimmstenfalls eine leichte Steigerung. Bei Neubau-Wohnungen verlangen Vermieter allerdings höhere Mieten als bisher.

Eine Stagnation hat Nakaten jedoch bei gewerblichen Immobilien festgestellt. „Der Markt für gewerbliche Immobilien ist unverändert, Preise ebenfalls“, meint der Sparkassen-Spezialist knapp.

Von einem leichten Anstieg der Pachtpreise spricht er allerdings bei landwirtschaftlichen Flächen.

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Marktsituation für Häuslebauer günstig

Als günstig gilt die Marktsituation für Häuslebauer. Niedrige Zinsen und günstiges Baugeld verlocken zum Eigenheimerwerb ohne Eigenkapital. Auch der Staat sieht dies so: Durch die Erhöhung der Einkommensgrenzen kommen zukünftig mehr Menschen in den Genuss der staatlichen Wohnungsbauprämie. Bisher waren es in Balve 3200 Berechtigte für dieses Förder-Plus, ab nächstem Jahr können es bis zu 5100 sein. Für 2020 belohnt der Staat Einzahlungen auf einen Bausparvertrag mit einer Prämie in Höhe von 8,8 Prozent. Die Prämie steigt 2021 sogar zehn Prozent.