Balve/Lüdenscheid. . Der Immo-Markt brummt. Der Märkische Kreis hat sich jetzt die Zahlen des Vorjahres zur Brust genommen. Die Ergebnisse überraschen.

Immobilien im Märkischen Kreis sind voriges Jahr teurer geworden. Das stellte Christoph Jochheim-Wirtz, Vorsitzender des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Märkischen Kreis, fest. Der Gutachterausschuss hat rund 2900 Kaufverträge über bebaute und unbebaute Grundstücke analysiert. Die Ergebnisse im Grundstücksmarktbericht sind jetzt im Internet veröffentlicht worden.

Bebaute Grundstücke machen Hälfte aus

Die aktuelle Bodenrichtwertkarte des Märkischen Kreises. Balve gilt als günstig.
Die aktuelle Bodenrichtwertkarte des Märkischen Kreises. Balve gilt als günstig. © MK

Jochheim-Wirtz weiter: „Die Zahl der Immobilienverkäufe liegt nur circa drei Prozent unter dem Spitzenergebnis des Vorjahres. Der Immobiliensektor ist der zweitgrößte Wirtschaftszweig Deutschlands, alleine auf den hiesigen Markt wurde ein Geldumsatz von 390 Millionen Euro erzielt.“

Bebaute Grundstücken machen 50 Prozent aus, unbebaute Grundstücken 29 Prozent, Eigentumswohnungen 21 Prozent.

Ein- und Zweifamilienhäuser liegen mit 53 Prozent vorn. Die insgesamt 752 Verkäufe bedeuten ein Umsatzplus von neun Prozent. In allen Baujahresklassen gibt’s Aufschläge.

Neubauten teuer

Bei den Gewerbeimmobilien kletterte der Umsatz, wie bereits 2016, um 22 Millionen Euro bei ähnlichen Verkaufszahlen. Bei Mehrfamilienhäusern gibt’s hingegen ein Umsatzminus. Die Zahl der Verkäufe sank.

Zudem wurden auch Eigentumswohnungen weniger nachgefragt. Die Zahl der Verkäufe sank um 19 Prozent – bei steigenden Preisen.

Das Marktsegment der Neubauwohnungen zeigt bei niedrigen Umsatzzahlen eine hohe Preisdynamik.

Preise für Gewerbebauland dümpeln

Die Nachfrage nach Wohnbauland hat leicht zugenommen. Kreisweit wurden 128 Baugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft. Das Wertniveau in Neubaugebieten geht nach oben.

Die Preise für Gewerbebauland stagnieren seit Jahren. Sie dümpeln zwischen 30 und 60 Euro pro Quadratmeter. Geld- und Flächenumsätze fielen „deutlich“. Der Immo-Markt für Land- und Forstwirtschaft stagniert – bei leicht steigenden Preisen für Waldgrundstücke.

Unter 100 Euro pro Quadratmeter

Beim Immobilien-Erwerb lohnt der Kreisvergleich. Balve steht im Vergleich zu den Nachbarstädten auffallend günstig da. Das Gebiet Gehringer Schlade ist im nördlichen Kreisgebiet das einzige mit einem Quadratmeterpreis unter 100 Euro.