Balve. Hubertus Mühling (CDU) hat im WP-Gespräch Schwerpunkte seiner Arbeit skizziert. Dazu gehört der Bau des Hönnetal-Radweges – ausdrücklich.

Bürgermeister Hubertus Mühling (CDU) will den Radwegebau im Stadtgebiet „weiter forcieren“. Im Gespräch mit der „Westfalenpost“ verwies er darauf, dass immer mehr Bürger in den Corona-Monaten mit dem Fahrrad unterwegs gewesen seien. Außerdem erfahre der Radverkehr durch E-Bikes einen Schub. Mühling hat in seinem Bekanntenkreis beobachtet, „dass viele inzwischen mit dem E-Bike auch zur Arbeit fahren – da kommt eben nicht verschwitzt an.“

Radverkehr

Traumstrecke Hönnetal. Bisher sagte der Landschaftsbeirat Nein zum Bau einer Fahrradstrecke.
Traumstrecke Hönnetal. Bisher sagte der Landschaftsbeirat Nein zum Bau einer Fahrradstrecke. © WP | Jürgen Overkott

Als Schwerpunkte des Ausbaus nannte Mühling den Hönnetal-Radweg, die Strecke Mellen-Sorpesee und die Strecke Langenholthausen-Amecke: „Das sind unsere drei Achsen; die möchte ich auch gerne umgesetzt haben, in den nächsten fünf Jahren.“ Mühling sagte, in den vergangenen Jahren habe der Landratsbeirat den Bau eines Radweges durch das Hönnetal mit seinen Schutzgebieten erschwert: „Es ist ein dickes Brett. Aber das Brett wollen wir bohren.“

Hauptschulgebäude

Als weiteren Schwerpunkt seiner künftigen Arbeit nannte Mühling die Entwicklung des ehemaligen Hauptschulgebäudes zu einem Bürgertreff: „Wir brauchen eine zentrale Versammlungsstätte für Balve.“

Wirtschaftsförderung

Kundinnen bei Spielwaren Grewe in Balve: Der Laden gilt als letzter seiner Art im Hönnetal. Bürgermeister Hubertus Mühling will Geschäfte halten – und neue dazu gewinnen.
Kundinnen bei Spielwaren Grewe in Balve: Der Laden gilt als letzter seiner Art im Hönnetal. Bürgermeister Hubertus Mühling will Geschäfte halten – und neue dazu gewinnen. © WP | Stephan Gemke

Zudem will Mühling neue Akzente bei der Wirtschaftsförderung setzen: „Da muss sich etwas tun.“ Die Kräfte sollten gebündelt werden. Gerade der Innenstadt-Handel müsse sich neu aufstellen. Geschäfte sollten zumindest gehalten werden. Noch besser sei die Ansiedlung neuer Läden. Das Aus vom Traditionsgeschäft Schuhhaus Schneider zum Monatsende „tut Balve richtig weh“. Die Stadtverwaltung biete dem Fachhandel, der inzwischen als Werbegemeinschaft firmiert, Zusammenarbeit an, um den Wandel zu gestalten: „Wir müssen alles dafür tun, dass die Innenstadt attraktiv bleibt. Das muss eine der Kernaufgaben sein.“

Gewerbeflächen

Mühling sieht keine Chance, neue Gewerbeflächen auszuweisen. Wie er im Gespräch mit der „Westfalenpost“ sagte, gehe es angesichts enger Vorgaben des Landes beim Flächenverbrauch lediglich um „Innenentwicklung“. In jedem Ortsteil gebe es „große grüne Flächen, die man entwickeln kann“.

Corona-Ausfälle

Mühling erwartet, dass die corona-bedingten Steuerausfälle Balve nicht so hart treffen wie andere Städte im Sauerland. Er führte das darauf zurück, dass es in Balve kein dominierendes Unternehmen gebe: „Wir haben hier einen Tausendfüßler. Wenn ein Fuß wegbricht, ist das nicht so schlimm.“