Balve. UWG-Fraktionschef Lorenz Schnadt macht sich für eine kostenlose Ausstattung der Realschüler mit iPads stark. Erforderlich sei eine Dauerlösung.

UWG-Fraktionschef und Bürgermeisterkandidat Lorenz Schnadt macht sich für eine kostenlose Ausstattung der Realschüler mit iPads stark. Im Gespräch mit der „Westfalenpost“ sagte er am Dienstag, es gehe ihm um eine dauerhafte Lösung.

Balves Realschulleiterin Nina Fröhling (Mitte) bei einem Ortstermin des Schulausschusses
Balves Realschulleiterin Nina Fröhling (Mitte) bei einem Ortstermin des Schulausschusses © WP | jürgen overkott

Für die Ausstattung eines Jahrgangs mit den handlichen Tablet-Computern des US-Unternehmens Apple sind rund 40.000 Euro erforderlich. Die Kosten werden laut Beschluss der Schulkonferenz bisher von den Eltern getragen. Pro Schüler fallen für Gerät, Zubehör und Versicherung 630 Euro an. Die Schule hat sich für Apple-Geräte entschieden, weil die dazugehörige Software den Angeboten von Mitbewerbern überlegen sein soll.

Fördergelder des Bundes werden im Rahmen des Digitalpaktes für Schulen erwartet. Das Geld reicht für einen Jahrgang. Schnadt sagte: „Es kann nicht sein, dass nur ein Jahrgang die Kohle kriegt, und der Rest steht da.“ Eine Dauerlösung nütze nicht nur den Schülern, sondern auch der Schule: „Die Realschule hat wieder einen Bombenruf. Das ist Schulleiterin Frau Fröhling und ihrem Stellvertreter, Herrn Münch, zu verdanken.“

Kosten tun „weh“

Schnadt wies darauf hin, dass die Geräte-Kosten von Hartz-IV-Empfängern vom Staat übernommen werden. Er weiß aber, dass es Eltern gibt, denen die Anschaffungskosten „weh“ tun.

Schnadt ahnt, dass der Stadt bei einer dauerhaften Kosten-Übernahme der iPad ein Kraftakt bevorstünde. Er erwartet, dass die Corona-Krise die kommunalen Steuer-Einnahmen schrumpfen lässt. Im Extremfall drohe eine Haushaltssicherung. Sollte dieser Fall eintreten, müsste die Stadt nahezu alle freiwilligen Leistungen streichen: „Ende des Jahres wissen wir mehr.“