Balve. . Was lange währt... Am Mittwochmorgen haben die Abriss-Arbeiten am Pfarrheim St. Blasius begonnen. Was bisher geschah, was noch kommt.

Endlich! Am Mittwochmorgen hat der Abriss des Pfarrheims St. Blasius in Balve begonnen. Den Rückbau des Gebäudes – wie es in der Verwaltungssprache heißt – übernimmt die Firma des Arnsbergers Meinolf Driller. Kirchenvorstand Bruno Köck zeigte sich auf Anfrage der WP erleichtert, dass die Arbeiten begonnen haben.

Abriss des Jugendheims durch die Firma Meinolf Driller GmbH aus Arnsberg. Das Gebäude weicht einen Neubau
Abriss des Jugendheims durch die Firma Meinolf Driller GmbH aus Arnsberg. Das Gebäude weicht einen Neubau © Sven Paul

Die Dauer des Abrissarbeiten erstreckt sich voraussichtlich auf rund zwei Wochen. Die katholische Pfarrgemeinde St. Blasius Balve die Anwohner und Nutzer des Weges zur Grundschule und zum Kindergarten um Verständnis für mögliche Umwege, Schmutz und Lärmbelästigung.

Die Arbeiten setzen einen Schlusspunkt unter eine schier unendliche Geschichte. Sie begann vor mehr als zehn Jahre dauernden Geschichten. Damals wurde der Gemeinde klar, dass der 1959 errichtete Bau energetisch saniert und umgebaut werden müsste, um zeitgemäßen Standards zu entsprechen. Doch die Substanz des Hauses hatte gelitten. Es gab technische wie bauliche Mängel. Die Sanierung wäre zu teuer geworden. Daher empfahl die Diözesanbaubehörde 2015 einen Neubau.

Das neue Pfarrheim soll das Gesamtensemble mit Kirche und Kirchplatz ins rechte Licht rücken. 2014 gab es dafür einen Architekturwettbewerb. Neun Büros aus der Region hatten Ideen eingereicht. Das Büro Banz + Riecks aus Bochum erhielt den Zuschlag.

Lizenz zum Abriss kam Ostern

Katholische Pfarrheim St. Blasius: So behalten es Balver in Erinnerung.
Katholische Pfarrheim St. Blasius: So behalten es Balver in Erinnerung. © Marcus Bottin

Dennoch blieb das alte Pfarrheim noch für Jahre stehen. Erst in diesem Winter wurde es freigezogen. Letzter Nutzer des Pfarrheims war die Feuerwehr. Sie übte in dem leer stehenden Haus.

Bis zum Abriss gingen weitere Monate ins Land. Erst sorgte Frost für eine Verschiebung, dann die Bürokratie des Erzbistums.

Die Erlaubnis zum Abriss erteilte das Erzbistum Paderborn als ein Ostergeschenk der besonderen Art. Zum Hochfest kam die Erlaubnis, das alte Pfarrheim abzureißen und ein neues zu errichten.

Pfarrer Andreas Schulte damals: „Ich freue mich, dass es demnächst, neben unserer Kirche, einen Ort gibt, wo sich unsere Gemeinde versammeln kann, wo Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Interessen ihren Glauben leben und erfahren können. Ein einladendes Pfarrheim ist für die Gemeindepastoral wichtig.“