Balve. . Erleichterung und Freude prägt die ersten Reaktionen auf die Entscheidung des Erzbistums pro Pfarrheim-Abriss. Wie es weitergeht.
Das Erzbistum Paderborn hat der Gemeinde St. Blasius Balve ein Ostergeschenk der besonderen Art gemacht. Pünktlich zum Hochfest kam die Erlaubnis, das alte Pfarrheim abzureißen und ein neues zu errichten. Die Erleichterung vor Ort war groß.
Pfarrer Andreas Schulte verkündete die frohe Botschaft aus Paderborn am Ostersonntag in der Kirche.
Kirchenvorstand Ludger Terbrüggen erklärte, der Kirchenvorstand nehme zügig Verbindung zu dem mit dem Abriss beauftragten Unternehmen auf, „um zeitnah mit dem Abriss des alten Pfarrheims beginnen zu können“. Zugleich sei auch der Weg frei für die Beantragung der behördlichen Baugenehmigung beim Märkischen Kreis.
Pfarrer Schulte hat sich – wie er der WP auf Anfrage sagte – „sehr darüber gefreut“. Er verwies auf viele Überlegungen sowie Zeit und Energie, die die Gemeinde in das Vorhaben gesteckt habe. Pfarrer Schulte: „Nun können wir nach vorne schauen. Ich freue mich, dass es demnächst, neben unserer Kirche, einen Ort gibt, wo sich unsere Gemeinde versammeln kann, wo Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Interessen ihren Glauben leben und erfahren können. Ein einladendes Pfarrheim ist für die Gemeindepastoral wichtig.“
Die Kfd-Vorsitzende Angelika Schulte kommentierte den Brief aus Paderborn auf Anfrage der WP mit einem Wort: „Endlich!“ Sie würdigte zugleich „die unermüdlichen Einsätze“ der Ehrenamtlichen, die die Entscheidung überhaupt erst ermöglicht habe. Sie wünscht sich, dass die Arbeiten „jetzt glatt und zügig über die Bühne“ laufen.
„Pastors Appelhof“
Adalbert Allhoff-Cramer vom Naturhistorischen Verein Hönnetal sprach auf Anfrage der WP von einer „wunderbaren Entwicklung“. Er fügte hinzu: „Das freut mich sehr.“ Allhoff-Cramer verband mit dem alten Pfarrheim Jugenderinnerungen. Beim Bau des Gebäudes, das in Kürze abgerissen wird, sei er zur Volksschule gegangen. Allhoff-Cramer hofft, dass das Relief des Pfarrheims erhalten werden könne. Es ist an der Gebäudefront zum Kirchplatz zu sehen. Das Relief zeigt Michael, den Drachentöter. Es gilt als künstlerisch-architektonisches Zeugnis der späten 50er, frühen 60er Jahre. Allhoff-Cramer wünschte sich im WP-Gespräch, dass die Grünanlage hinter dem Pfarrheim wieder in „Pastors Appelhof“ zurückverwandelt würde. „Es wäre wunderschön“, sagte er, „und ökologisch wertvoll.“
Pfarrarchivar Rudolf Rath hatte vor kurzem zum 60-jährigen Bestehen des Pfarrheims darauf hingewiesen, dass das Gebäude mit Jugenderinnerungen mehrerer Generationen verbunden. Ursprünglich diente es lediglich als Jugendheim. Später wurde die Nutzung erweitert. Zuletzt nutzte die Feuerwehr das Bauwerk für eine Übung.