Arnsberg. Zu zwei schweren Verkehrsunfällen kam es gestern Vormittag innerhalb weniger Stunden auf der Autobahn 46 in Fahrtrichtung Werl, zwischen den Anschlussstellen Arnsberg-Altstadt (Niedereimer) und Hüsten - erschütternde Bilanz: ein Toter, zwei Verletzte, einer davon schwer.

Alles begann am Montagmorgen um kurz nach sechs Uhr morgens, als der Fahrer eines Lastzuges auf der A46 aus ungeklärter Ursache kurz vor der Ausfahrt Hüsten von der Fahrbahn abkam. Der Lkw stürzte um, der Mitarbeiter einer Baustofffirma wurde im Fahrerhaus des Gespanns eingeklemmt. Den alarmierten Rettungskräften der Arnsberger Feuerwehr, 40 Wehrleute mit 7 Fahrzeugen waren im Einsatz, gelang es, die Windschutzscheibe zu entfernen und den schwer Verletzten aus seiner misslichen Lage zu befreien. Ein Rettungshubschrauber flog den Mann in eine Unfallklinik.

Stau im Berufsverkehr

Während der Unfallaufnahme und der Landung des Helikopters blieb die Richtungsfahrbahn gesperrt, der einsetzende Berufsverkehr sorgte schnell für mehrere Kilometer Stau - trotz teilweiser Ableitung über die Ausfahrt Arnsberg-Altstadt. Gegen 7.45 Uhr wurde die Strecke einspurig wieder freigegeben, doch der Stau bildete sich nur sehr langsam zurück. Das war wohl der Grund für einen weiteren Zusammenprall, der sich gegen 9.20 Uhr am Stauende, nahe der Bruchhauser Höhe, ereignete.

Auf der Rückfahrt von Oeventrop, wo er mit dem Aufbau seines Fahrgeschäftes begonnen hatte, fuhr ein Schausteller aus Dortmund mit seinem Transporter auf einen weiteren Lkw auf, dieser wurde durch die Wucht des Aufpralls rund 50 Meter nach vorne geschoben. Dabei verkeilte sich die Kabine des auffahrenden Fahrzeugs im Heck des anderen Lastzuges - wie schon das erste Opfer wenige Stunden zuvor, wurde auch der Dortmunder eingeklemmt.

Retter erneut schnell vor Ort

Während sich die erneut herbei geeilten Retter der Feuerwehr noch bemühten, den 49-Jährigen aus dem Fahrerhaus heraus zu schneiden, landete ein weiteres Mal an diesem Morgen der Rettungshubschrauber auf dem Autobahnabschnitt. Doch dieses Mal kam jede Hilfe zu spät. Das Unfallopfer erlag seinen schweren Verletzungen.

Unfall A46, Hund des toten Schaustellers überlebt
Unfall A46, Hund des toten Schaustellers überlebt © privat

Als Folge der Kollision wurde ein weiterer Verkehrsteilnehmer leicht verletzt, wie die zuständige Autobahnpolizei mitteilte. Das Teilstück der A 46 wurde von den Beamten auch dieses Mal voll gesperrt, zeitweise auf über fünf Kilometern Länge staute sich der Verkehr aus Richtung Brilon. Erst am späten Nachmittag wurde die Fahrtstrecke wieder freigegeben.

Notfall-Seelsorger im Einsatz

Ein Notfall-Seelsorger musste den Rettungskräften beistehen, denen die schrecklichen Bilder dieser beiden Unfälle in so kurzer Zeitfolge schwer zu schaffen machen. Einziger Lichtblick: „Einen Hund, der in der Kabine des zweiten verunfallten Lkw saß, konnte die Feuerwehr unverletzt retten“, so deren Sprecher Peter Krämer.