Arnsberg/Essen. . Nur 20 Monate hat der Arnsberger Marcel Pohl gebraucht, um sein Studium abzuschließen an der Essener FOM. Doch die private Hochschule für Ökonomie und Management will die vollen Studiengebühren von ihm. Sie hat den jungen Mann verklagt, 3000 Euro nachzuzahlen. Heute ist der Fall verhandelt und vertagt worden.
Die Entscheidung scheint schwierig - und ist deshalb zunächst vertagt. Das Amtsgericht Arnsberg hat am Mittwoch im Fall des Arnsberger Blitzstudenten Marcel Pohl noch kein Urteil getroffen.
Der 22-Jährige hatte in der Rekordzeit von 20 Monaten in Dortmund studiert (wir berichteten). Doch nun will die private Hochschule für Ökonomie und Management (FOM) die vollen Gebühren für fünfeinhalb Jahre kassieren, auf die das Studium eigentlich angelegt ist. Sie hat daher den jungen Mann verklagt, 3000 Euro nachzuzahlen.
Werden schnelle Studenten bestraft?
„Der Fall ist schwierig“, erklärt Bernhard Kraas, Rechtsanwalt aus Oeventrop, der Marcel Pohl vor Gericht vertritt. Zwar sehe der Studienvertrag, den Marcel Pohl zu Beginn mit der Hochschule abgeschlossen hatte, ein Kündigungsrecht vor. Aber eigentlich nur für den Fall, dass das Studium abgebrochen werde. „Was ist aber mit den Studenten, die ihr Studium vorzeitig erfolgreich abschließen“, fragt sich Bernhard Kraas. „Werden die nicht bestraft, wenn sie doch die volle Gebühr bezahlen müssen?“ Diese schwierig Frage habe der Richter offenbar nicht sofort entscheiden wollen, so Kraas.
deshalb also ist der Fall nun auf den 18. Juli vertagt. Möglicherweise aber, so deutet Krass an, werde es bereits vor dem nächsten Gerichtstermin am 18. Juli eine außergerichtliche Einigung geben. Die hatte Marcel Pohl stet nach eigenen Angaben angestrebt, bisher ohne Erfolg. Nun hätten Vertreter der Hochschule hätten am Rande des gestrigen Verhandlungstages ihr Interesse an eienr Einigung bekundet, so Kraas.