Neheim. Ein Tag des Kennenlernens, des gemeinsamen Genießens internationaler Speisen und der interkulturellen Gespräche: Das Fest der Kulturen in Neheim.
Marokkanisches Gebäck, türkisches Dürüm oder auch portugiesische Gambas - auf dem „dies internationalis“ konnten hunderte Menschen wieder die unterschiedlichsten internationalen Spezialitäten genießen. Und das bereits zum 43. Mal. Denn bereits seit 55 Jahren (mit zeitweiligen Lücken - beispielsweise aufgrund der Pandemie) ist dieses Fest der Kulturen fester Bestandteil des Neheimer Event-Kalenders.
Und auch in diesem Jahr hat das 10-köpfige Organisationsteam (Stefan Wulf, Sonja Essers, Siggi Becker, Gabriele Schüttelhöfer, Konrad Buchheister, Samawal Karkoutly, Julie Couto, Ilhan Özcan, Sandro da Silva und Tarik Ersöz) wieder ein tolles Rundum-Programm auf die Beine gestellt. Das Bühnenprogramm zeigte sich in diesem Jahr etwas gelüfteter. „Wir haben das Programm etwas abgespeckt“, so Gabriele Schüttelhöfer vom Verein Internationaler Arbeitskreis kurz vor dem Fest. „Im letzten Jahr war uns das zu dicht. Es sind auch ein paar neue Tanzgruppen dazwischen.“ Der IAK ist neben dem Aktiven Neheim Kooperationspartner der Stadt Arnsberg, die das Fest ausrichtet.
Vielfältiges Bühnenprogramm „aus aller Welt“
Aktiv auf der Bühne unter anderem der Rainbow Gospelchor, die Tanzgarde des TV Neheims „4U“, die Tanzfabrik Tanzschule Marohn und viele Tanzgruppen aus verschiedensten Nationen, wie z.B. die albanische, die tamilische, die rumänische, die philippinische, die griechische oder auch die portugiesische.
Drumherum die einzelnen Stände einiger Vereine, die sämtlichen Gästen auch Informationen rund um die Vereinstätigkeiten boten, Kinder schminkten - wie der Verein „Der Weg ins Neue e.V.“. Oder aber auch hohe Gewinne ausschütteten - wie der Integrationsrat Arnsberg, der unter anderem auch Kino-Gutscheine, Bäckereigutscheine, Shopping-Cards oder auch Nass-Ganztagseintrittskarten auf den Tisch legte.
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„Auf dem ‚dies‘ ist ein völlig gemischtes Publikum aller Nationen - Jung und Alt. Eine Stimmung, die richtig Freude macht“, sagt Birgit Towara vom Integrationsrat Arnsberg.
Agnes-Wenke-Sekundarschule zum ‚dies‘ und ihrer Namensträgerin
Mit dabei auch die Agnes-Wenke-Sekundarschule (AWS), die als Namensträgerin der Initiatorin des „dies internationalis“ jedes Jahr gerne mit einem Stand vertreten ist. „Wir sind gerne vertreten auf dem ‚dies‘, weil auch in der Schule aktuell sehr viel Integration stattfindet“, so Schulleiter Andreas Schauerte. „Und genau das wird hier gelebt.“
dies internationalis: Die schönsten Bilder des Kulturfests
Aus diesem Grund hat sich die AWS auch dazu entschieden, den Gästen des ‚dies‘ genau diesen Menschen einmal näher zu bringen: Dr. Agnes Wenke als Initiatorin des Fests der Kulturen und Namensgeberin der Sekundarschule.
Eine kulinarische Reise und ein anschließender Musik-Abend
Und während hunderte Menschen gleichzeitig auf dem Marktplatz vor der Bühne die einzelnen Shows genossen, zog es andere an die zahlreichen Stände internationaler Küchen unter die Arkaden - selbstverständlich auch in diesem Jahr mit vielen komplett belegten Sitzgelegenheiten. Die internationale kulinarische Vielfalt unter den Arkaden der Albaner, Griechen, Türken, Italiener, Portugiesen, Marokkaner, Araber, Philippinen, Tamilen, Iraner und Mazedonier entführten die Gäste auch in diesem Jahr wieder auf eine große kulinarischen Reise.
Ab 19 Uhr heizte die Abendband „YourDecade“ den Besucherinnen und Besuchern bis etwa 23 Uhr kräftig ein. „Sounds und Klänge, die das Rad der Zeit zurückdrehen“ heißt es auf der Webseite der rockstarken Cover-Band. Und das Highlight: Die fünf Bandmitglieder traten nicht nur mit Musik der 70er, 80er, 90er und Co. auf, sondern kleideten sich auch noch entsprechend mit passenden Outfits. Von Rüschenhemd über Schlaghose bis hin zu den Plateaus.
Ein rundum gelungener Tag im Sinne der Kulturvielfalt, die in Arnsberg lebt. „Der ‚dies‘ ist sehr wichtig. Denn es ist eine Chance, dass wir unterschiedliche Kulturen kennenlernen und eine Chance, dass wir sagen können: Wir sind offen für alles und unsere Türen stehen ebenso für Gespräche offen“, sagt Samawal Karkoutly, Islamisch Arabischer Verein in Arnsberg, „Und deswegen freue ich mich jedes Jahr auf dieses Fest.“