Arnsberg. Niedereimer bekommt einen größeren und erneuerten Lebensmitteldiscounter. Zuvor hatte es viele Planungen und Gutachten gegeben.
Eine sehr erfreuliche Mitteilung, nicht nur für die Bürger Niedereimers, konnte der Bezirksausschussvorsitzende Niedereimer/Breitenbruch, Dirk Ufer, in der jüngsten Sitzung machen: Durch den anstehenden Änderungsbeschluss zum Bebauungsplan „Alte Ruhr“, den der Ausschuss zur Kenntnis nahm, erhält der „AldiMarkt“ grünes Licht zur Vergrößerung der Gesamtverkaufsfläche und somit zur Erneuerung des bestehenden Lebensmitteldiscounters an der Wannestraße.
Erfreulich ist die Nachricht vor dem Hintergrund eines langen Streits, den Aldi-Nord und die Stadt Arnsberg dann aber außergerichtlich beilegen konnten: Gutachten wurden nötig, und eine Zeit lang sah es so aus, als stünde das ganze Projekt auf der Kippe. Hinzu kommt, dass nach schriftlicher Aussage von Detlef Bittner vom Fachbereich „Straßen- und Brückenbau“ in absehbarer Zeit die vom Bezirksausschuss schon länger geforderten zwei neuen Straßenlaternen im Einmündungsbereich Wannestraße/Zum Alten Brunnen aufgestellt werden.
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Weitere Themen im Ausschuss: Aktuelle Verkehrsführung an der Sauerlandstraße, Straßenrenovierungen und Buslinenführung.
Im einzelnen: Zur Verkehrsführung erklärte Detlev Becker in seiner Eigenschaft als Ortsheimatpfleger, dass die aktuelle Verkehrsführung wegen der Baustelle von Thyssengas an der Sauerlandstraße schlecht ist. An der Sauerlandstraße wird momentan eine neue Gasleitung verlegt. Diese Arbeiten sind wichtig für die Infrastruktur. Aber dadurch wird der gesamte Autoverkehr in Richtung Hüsten durch die Tempo-30-Zone von Niedereimer geleitet. Zu Beginn der Baustelle fuhren sogar Lastwagen durch die engen Straßen. Diese werden jetzt, soweit es geht, umgeleitet. Am Anfang gab es auch Polizeikontrollen. Parkverbotsschilder wurden aufgestellt, um den Verkehr flüssig zu halten. Doch das klappt nicht immer. Besonders an der Einmündung zur Wannestraße führt das hohe Verkehrsaufkommen zu Staus. Große Einsatzfahrzeuge wie Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei müssen im vollen Tempo durch die engen Straßen fahren. Die Baustelle soll sechs bis acht Wochen dauern.
Es hätte auch anders gehen können, meint Becker. Als Anfang des Jahres an der Hüstener Straße Bäume gefällt wurden, wurde der Verkehr für drei Tage über die Autobahn umgeleitet. Warum nicht auch jetzt? Die Situation kann nicht immer nur zu Lasten der Bewohner von Niedereimer gehen. Werden die Steuerzahler der größeren Stadtteile bevorzugt behandelt? Die Anwohner fordern schnelle Lösungen für das Problem. Außerdem musste die traditionelle Fronleichnamsprozession aus diesem Grund abgesagt werden. In Zukunft soll es eine weitere Baustelle an der Sauerlandstraße geben. Die Bürger von Niedereimer machen sich schon jetzt Sorgen.
Der Bezirksausschuss hat auch die aktuelle Buslinienführung angesprochen. Die RLG hat wegen der Sperrung der Marienbrücke die Stopps an der Haltestelle „Niedereimerstraße“ auf zwei Fahrten pro Tag gekürzt. Jetzt, wo es keine andere Verkehrsführung gibt, fahren alle Busse ohne Verspätung. Der Bezirksausschuss bittet die Verwaltung, die Situation mit der RLG erneut zu überprüfen. Man möchte auch den öffentlichen Nahverkehr verbessern und öfter fahren lassen. Wegen der baldigen Baustelle „Marienbrücke“ sollen alle betroffenen Gruppen zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden.
Vor der Sitzung des Bezirksausschusses fand eine gemeinsame Sitzung mit anderen Ausschüssen statt. Dabei ging es um den Haushaltsplan für die Jahre 2024/2025 und um ein Straßen- und Wegekonzept. In Niedereimer sollen zwischen 2023 und 2036 20 Straßenrenovierungsarbeiten durchgeführt werden. In Breitenbruch sind es zwei.