Neheim. Die Pfarrei Neheim und Voßwinkel lädt zur Mitwirkung ein: Es müssen Flächen reduziert werden. Der selbe Prozess ist in Hüsten gerade zu Ende.

Rund 120 interessierte Personen haben den Weg in die Bachumer Schützenhalle gefunden, um an der Auftaktveranstaltung zur Zukunftsgestaltung der Pfarrei St. Johannes Baptist Neheim und Voßwinkel teilzunehmen. Eingeladen hatte die siebenköpfige Projektgruppe der Pfarrei sowie Fachberaterinnen des Erzbistums Paderborn.

Im Zuge des sogenannten Immobilienprozesses im Erzbistum gehört in dieser Runde die Pfarrei St. Johannes Baptist zu den ausgewählten Pastoralen Räumen. Der Abend wurde von Detlef Trompeter moderiert, was vom Plenum positiv aufgenommen wurde, wie Verwaltungsleiterin Ann-Christin Lemke erklärt: „Uns ist gespiegelt worden, dass man es gut fand, dass jemand aus der Pfarrei die Moderation übernommen hat. Somit hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Gefühl, sich auf Augenhöhe mit den Verantwortlichen der Projektgruppe zu befinden.“

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Den Anwesenden wurde deutlich gemacht, dass der Prozess nur erfolgreich verlaufen wird, wenn man sich gegenseitig vertraut und die Arbeit und das Engagement wertschätzt. Alle Beteiligten haben sich verabredet, eine transparente Kommunikation zu pflegen und sich gegenseitig zu informieren über die Entwicklungen und Sachstände. „Es gibt keine Denkverbote, solange der Prozess läuft und noch nicht abgeschlossen ist“, unterstreicht Moderator Detlef Trompeter. Eine breite Beteiligung der Gremien als auch die Mitwirkung aller Interessierten fordere und fördere ein bestmögliches Ergebnis bis hin zum Abschluss des Prozesses.

Moderator Detlef Trompeter am Mikrofon stellt die Projektgruppe und das Beraterteam aus Paderborn den Anwesenden vor.
Moderator Detlef Trompeter am Mikrofon stellt die Projektgruppe und das Beraterteam aus Paderborn den Anwesenden vor. © Eric Claßen | Eric Claßen

„Uns ist bewusst, dass es sehr arbeitsreiche und intensive Wochen und Monate werden bis zur Vorstellung des 1. Gebäudebildes“, erklärt Ann-Christin Lemke. Man habe sich bewusst den 6. September als Stichtag zur Vorstellung des Bildes gesetzt, um in Ruhe Ideen zu besprechen und interessierte Ehrenamtler in den Prozess einzubeziehen. „Wer sich beteiligen möchte, ganz gleich wie alt er ist und wie aktiv bisher in der Gemeinde, ist herzlich willkommen“, so Lemke.

Bewusst wolle man sich nicht an einer reinen Flächenreduzierung orientieren, sondern die Pfarrei inhaltlich zukunftsfähig machen. Gleichzeitig sei man sich aber auch bewusst, dass eine Flächenreduzierung notwendig ist, wenn man die Vorgaben zur Förderung der Gebäude durch das Erzbistum Paderborn einhalten will.

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Aktuell befindet sich der Pastorale Raum im Besitz von acht Kirchen und Kapellen, wovon sieben auch anrechenbar sind. Hinzu kommen sechs Pfarrheime und Kinderjugendeinrichtungen. Zwei hiervon sind mit Kirchen verbunden, eins wurde bereits abgegeben. Kitas und Mietshäuser fallen aus der Bewertung raus.

Zählt man alle berechenbare Flächen zusammen, verfügt die Pfarrei über 10.500 Quadratmeter Gebäudefläche. Würde man das 20 Prozent-Ziel zur Förderung einhalten, müsste man um 2100 Quadratmeter reduzieren. Beim 30 Prozent-Ziel zur Förderzulage wären es sogar fast 3200 Quadratmeter. Allerdings wurden durch Gebäudeveräußerungen bereits 9 Prozent reduziert. Das spielt St. Johannes Baptist Neheim und Voßwinkel in die Karten.

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Nach der Auftaktveranstaltung in Bachum geht die Projektgruppe zusammen mit dem Pastoralteam und dem Pfarrgemeinderat auf die Reise durch die Gemeinden. Am 21. Mai ist man in St. Joseph auf Bergheim, am 27. Mai besucht man St. Elisabeth Moosfelde. Weiter geht es am 3. Juni in St. Michael in Neheim. Danach hat sich die Projektgruppe am 12. Juni in St. Johannes Baptist in Neheim verabredet. Für den 20. Juni ist St. Isidor in Bachum eingeplant. Am 26. Juni besucht man St. Franziskus im Rusch und 3. Juli St. Urbanus in Voßwinkel. „Wir wollen so viele Informationen wie möglich sammeln und Ideen sowie Stimmungen der Gemeindemitglieder einfangen“, betont Ann-Christin Lemke.