Sundern/Möhnesee. Heimische Talsperren: Saison beginnt. MS Sorpesee ist schon unterwegs, MS Möhnesee startet ab Karfreitag. Was sich 2024 ändert.
„Jetzt geht’s los“ - pünktlich seit Beginn der Osterferien in NRW legt die MS Sorpesee wieder ab, um Besucher aus nah und fern über den Sunderner Stausee zu schippern. Bereits im zweiten Jahr wird das Ausflugsschiff „unter Strom stehen“, sprich, voll elektrisch fahren. Das hat nicht nur Vorteile.
„Der neue Antrieb ist zwar umweltfreundlich, das Schiff fährt leise - aber Strom ist teuer, wir haben Mehrkosten“, meint Lara Schmitten mit Blick auf das vergangene - und das laufende Jahr. Wie berichtet, ist die MS Sorpesee das erste Fahrgastschiff auf einem sauerländischen See mit Elektroantrieb. Schon im vergangenen Jahr waren die Schmittens - in ihrer Premieren-Saison - voll elektrisch unterwegs. Ein wichtiger Beitrag zu einem sauberen See. Um die steigenden Kosten, nicht nur beim Antrieb, aufzufangen, hat das Paar die Preise für 2024 etwas angehoben: „Der Fahrpreis ist um einen Euro gestiegen“, sagt das „Mädchen für alles außer Technik“ (Lara über Lara).
In der Tat hat sich die 50-Jährige jede Menge Arbeit gemacht, damit die Saison 2024 ein Erfolg wird: an der Planung gefeilt, Flyer entworfen, die Website überarbeitet, Angebote angenommen, und, und, und. Währenddessen kümmerte sich Ehemann Jörg um die Generalüberholung des Schiffs, denn: Die neue Saison wird lang - reicht vom Beginn der (dieses Jahr sehr früh im Kalender stehenden) Osterferien bis zum Ende der Herbstferien (spät im Oktober). Zum Auftakt steht gleich ein Highlight auf dem Programm: Osterbrunch heißt es am 31. März von 11 bis 14 Uhr an Bord (Preis pro Person: Erwachsene 45 Euro, Kinder von 5 bis 14 Jahren 35 Euro; inklusive drei Stunden Schifffahrt, Kaffee, Tee, Kakao, Saft, Begrüßungssekt und jede Menge auf die Gabel...) Allerdings braucht es noch ein paar Buchungen (nur online auf www.sorpesee.nrw/) - spätestens bis 28. März.
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Weitere Höhepunkte: Bewährtes wie Musik-Events - Fahrt in den Sonnenuntergang mit DJ von 19 bis 22 Uhr - gibt es auch dieses Jahr: Schlagerparade am 24. Mai und 5. Juli (die besten Schlager von gestern und heute);
Chill-Out am 2. August (bei chilliger Musik auf dem See entspannen) sowie Sundowner am 7. Juni und 19. Juli (aktuelle Charts zum Tanzen). Aus dem Programm geflogen hingegen ist „Fisch verliebt“ - eine Fahrt auf dem See mit maritimem Buffet. „Das kam 2023 nicht gut an“, so Lara Schmitten. Interessierte können auch ihren Geburtstag (oder einen anderen Anlass) auf der MS Sorpesee feiern - oder auf dem Schiff heiraten: Alle Infos dazu auf www.sorpesee.nrw/
Dort gibt es auch eine Übersicht der aktuellen Preise - Auszug: Hin- und Rückfahrt (ca. 60 Minuten.) 13 Euro Erwachsene, 6,50 Euro Kinder; einfache Fahrt (ca. 30 Minuten) 9/4,50 Euro - sowie zum Fahrplan - und zur Verpflegung. Etwa „Iss mir Wurst“ (dahinter verbirgt sich eine dicke Sauerländer Bockwurst mit Senf und Kartoffelsalat).
Start auf dem „Westfälischen Meer“ am 29. März
Nur wenige Kilometer „nebenan“ - auf dem Möhnesee - stehen die Bootsbetreiber ebenfalls in den Startlöchern - legen aber etwas später los: „Der kleine Urlaub - mit gutem Gewissen, leise, sauber, voll elektrisch“, rührt Ulrich Grüterich im Gespräch mit dieser Zeitung die Werbetrommel für die MS Möhnesee, die ab Karfreitag wieder „in See sticht“. Dann ebenfalls voll elektrisch betrieben, so der Chef der „Möhneseeschifffahrt“ weiter. Mit einer Kapazität von 600 Plätzen an Bord gibt es genügend Raum für Gruppenevents - auch innerhalb der Woche, auf die jeweilige Gruppe abgestimmt. Brunchbuffet, Mittagsmenü oder ein BBQ mit der Reisegruppe an Bord gehören ebenso zum Angebot wie Kuchen am Nachmittag - aus der Bordkonditorei.
Alle Infos zum in der Winterpause zum Vollstromer umgerüsteten Katamaran gibt es online auf www.moehneseeschifffahrt.de/ . Ein Auszug aus den aktuellen Fahrpreisen: Je nach Fahrstrecke/-ziel zahlen Erwachsene zwischen fünf und 14 Euro, Kinder die Hälfte, Hunde sind an Bord willkommen (zwei Euro). Achtung: Der Umstieg auf Elektromobilität ist für das Shuttleboot noch nicht abgeschlossen, daher ist das beliebte „Andockmanöver“ (noch) nicht möglich.