Neheim. An der Blumenstraße in Neheim steht seit kurzem ein fensterloser roter Backsteinbau. Wozu er errichtet wurde, ist gar nicht so offensichtlich.
Nein - um einen Bunker handelt es sich nicht. Doch obwohl das neue Bauwerk an der Blumenstraße im Binnerfeld - direkt vor der Tür des Büros der „Deutschen Rheuma-Liga NRW“ - keinen Schutz vor feindlichen Luftangriffen bieten würde: Es erfüllt einen wichtigen Zweck, wie die Recherche bei der Stadt Arnsberg, die als Bauherr fungiert, ergeben hat.
Trinkwasser für etwa 11.000 Arnsbergerinnen und Arnsberger
Bei dem Gebäude in der Blumenstraße handele es sich um das neue Domizil eines Trinkwasserpumpwerks der Stadtwerke Arnsberg, die auch Bauherr sind, teilt Ramona Eifert auf Nachfrage mit. „Über dieses Pumpwerk werden etwa 11.000 Einwohnende in Voßwinkel, Bachum, Bergheim und Herdringen mit Trinkwasser versorgt“, so die Sprecherin der Stadt Arnsberg weiter.
Lesen Sie auch:
- Alltag mit Autismus: Einblick in das Leben zweier Mütter
- Mehr Verkehrstote im HSK: Drei Opfer in Sundern verunfallt
- „Habe vier Tage durchgespielt: Da war‘s um mich geschehen“
Zudem laufe über die Pumpstation die Notversorgung für den Versorgungsbereich des Wasserbeschaffungsverbands (WBV) Arnsberg-Holzen - wichtig für ca. 2000 Bürger, so Eifert. Das neue Gebäude hat eine Länge von 9,02 Metern, ist 5,48 Meter breit und erreicht eine Höhe über Gelände von 5,81 Metern. Die Pumpenanlage, bestehend aus drei Pumpen, wurde erst kürzlich, am 6. März 2024, von einem Spezialunternehmen und Mitarbeitern der Stadtwerke Arnsberg vom Altbau in das neue Gebäude umgesetzt, angeschlossen und in Betrieb genommen.
Altes Wasserwerksgebäude vor Abriss
Hintergrund: Das aus den 1940er-Jahren stammende ehemalige Gebäude des Wasserwerks Binnerfeld hat einen erheblichen Sanierungsbedarf. Die Stadtwerke Arnsberg waren nicht Eigentümer des Wasserwerksgebäudes, sondern nur Mieter. Aus diesem Grund sind die Stadtwerke Arnsberg den Neubau des Betriebsgebäudes für das Pumpwerk angegangen. „Es ist geplant, dass das alte Wasserwerksgebäude durch den Eigentümer abgerissen wird. Parkplätze, die durch den Neubau entfallen sind, werden im Zuge der Neugestaltung der Außenanlagen - nach Abriss des alten Gebäudes - neu angelegt“, so Stadtsprecherin Eifert zum weiteren geplanten Vorgehen.