Neheim. Vor Frühlingskonzerten in dieser Woche dreht sich am St. Ursula-Gymnasium Neheim fast alles um Musik. Mehr als 200 Schüler beteiligt.
Schon draußen vor der Schule liegt Musik in der Luft. Die Kraft eines probenden Blasorchesters scheint die Wände ein Stück weit nach außen drücken zu wollen. Und einmal im Foyer des Neheimer St. Ursula-Gymnasiums angelangt, merkt es auch der Letzte: „Unsere Schule ist seit Tagen im musikalischen Ausnahmezustand“, sagt Musiklehrerin Maria Förster. Sie bereitet gerade das Blasorcherster SUGO in der Aula der Schule auf die großen Frühlingskonzerte am 14. und 15. März im Kulturzentrum Hüsten vor.
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Dort spielt nicht allein das Blasorchester. Mehr als 200 Schülerinnen und Schüler der verschiedenen Muskangebote und AG der Schule sind beteiligt. Eine von ihnen ist Leni Betten. Die 16-Jährige spielt seit früher Kindheit Geige und ist als singende Solistin auf der Bühne, bei den Streichern spielt sie auch mit.. „Etwas aufgeregt ist man schon“, sagt sie. Genau diese Anspannung spürt auch Maria Förster. „Kurz vor dem Konzert wird es kribbelig“, weiß sie.
Bei der Probe in der Aula aber wirken die Schüler des Blasorchesters professionell und gelassen. Maria Förster dirigiert hier heute die Gruppe der älteren Jugendlichen (ab Klasse 9). Nach einem geprobten Stück korrigiert sie in kurzen Anweisungen und bittet um einen Neustart mitten im Stück. „Wir fangen bei 33 a an“, sagt sie und hebt die Hand. Und schon knallt sie los, die ganze Wucht eines Blasorchesters. Von Null auf Hundert auf den Punkt. Als die Passage zu Ende gespielt ist, ist Maria Förster zufrieden. „Super, geht doch!“, sagt sie.
In dieser Arbeit steckt Leidenschaft. „Das macht mir Spaß“, sagt die Musiklehrerin. In das Blasorchester SUGO ist eines, mit dem schon anspruchsvoll gearbeitet werden kann. „Das sind alles gute Musiker hier“, betont Maria Förster. Neben dem Musizieren am Gymnasium nehmen fast alle auch privat Unterricht an ihren Instrumenten oder werden an der Musikschule Hochsauerlandkreis ausgebildet.
Die Musikschule ist für das St. Ursula-Gymnasium ohnehin ein wichtiger Partner bei der musikalischen Ausbildung. In der Unterstufe können die SUG-Schüler wählen zwischen normalem Musikunterricht oder der „Bläserklasse“. In dieser wird das SUG von Musikschullehrkräften beim Instrumentenunterricht unterstützt. „Hierdurch bringen wir mehr Kinder ans Instrument“, ist sich Maria Förster sicher, „da entdecken Kinder dann oft ihr Talent!“ In der 5. und 6. Klasse spielen die Kinder dabei noch auf Leihinstrumenten. Später stellt die Schule nur noch die Percussion-Instrumente.
Von der Bläserklasse schaffen viele Schülerinnen und Schüler den Sprung in das „Young SUGO“. Das ist quasi das Nachwuchsblasorchester. Dieser systematische Aufbau macht es dem „großen Orchester“ am Ende einfacher, konstant ein Niveau zu halten. „Wir profitieren von der jahrelangen Vorbereitung“, so Maria Förster.
Am Frühlingskonzert des SUG beteiligt sind aber alle Musikgruppen der Schule. Wer kein oder nicht nur ein Instrument spielen will, kann im Unterstufen- oder Mittel- und Oberstufenchor singen. In Stufe 11 gibt es den vokalpraktischen Kurs. Die Chöre werden von Musiklehrer Marc Veith geleitet. Maria Förster leitet neben den Blasorchestern noch die AG „Streicher plus x“, während Uwe Kamp die Bläserklasse und die Big Band der Schule führt. Insgesamt gibt es vier Musiklehrkräfte an der Schule - das Team wird ergänzt von Katrin Richter. „Die musikalische Ausbildung ist bei uns breit gestreut“, freut sich Maria Förster. Seit 1996 ist die Cellistin Musiklehrerin am SUG.
Die Vorbereitung auf das Frühlingskonzert ist für sie und die Schülerinnen und Schüler „immer eine besondere Zeit“, in der gerade an den letzten Tagen vor dem Gang vor das große Publikum mit jeweils rund 600 Zuhörern „eine schöne Stimmung in der Schule“ herrscht. Die Spannung steigt: „Ein großartiger Moment ist dann das Finale mit allen Beteiligten“, freut sich Maria Förster schon jetzt.