Holzen. Anträge liegen vor - Zulassung weiblicher Mitglieder würde aber erst nach Satzung-Änderung ab Februar 2025 rechtswirksam.
Die Vorbereitungen für das Jubiläumsschützenfest in Holzen von Samstag, 18. Mai, bis Sonntag, 19. Mai, sind so gut wie abgeschlossen. Das gab der 1. Brudermeister der St.-Johannes Evangelist Schützenbruderschaft 1824, Christian Müller, bei der Hauptversammlung am Samstagabend bekannt. „Wir rechnen mit rund 1700 Gästen an beiden Tagen. Samstag wird der Jubelkönig und Jubelkinderkönig ermittelt. Abends gibt es einen Festball. Der Sonntag ist von einem großen Festzug gekrönt“, sagte Müller.
Straßensperrungen
Von Freitag, 17. Mai, bis Montag, 20. Mai, werden einige Straßen gesperrt sein. „Vollsperrung der Straße ‚Vorm Luer‘ auf Höhe der Schützenhalle sowie Teilsperrungen (Anlieger frei) Ecke ‚Vorm Lüer‘ und Bärenkamp sowie Loholtstraße. Wir bitten um Verständnis“, so André Döring, 2. Brudermeister.
Die Schützenbruderschaft setzt an den beiden Tagen auf gutes Wetter. „Ein zusätzliches Festzelt können wir uns finanziell nicht erlauben. Es würde zirka 15000 Euro kosten. Das können wir uns nicht leisten“, bedauert Müller. Das sahen die rund 100 versammelten Schützenbrüder im „Lüerpunkt“, als Kassierer Wilhelm-Dirk Schlinkmann den Kassenbericht vorstellte. Der Kassenbestand hat sich gegenüber 2022 verringert. Müller ergriff das Wort und erklärte die Gründe. „Unsere Schützenhalle ist ein großer Gewinn für Holzen, aber um die Halle unterhalten zu können, müssen wir sie mehr vermieten, zur Sicherung unseres Dorfmittelpunktes. Leider zieht das Dorf bei diversen Veranstaltungen nicht so mit, und von den Beiträgen der 413 Schützenbrüder kann die Halle nicht finanziert werden“, bedauert Müller. Daher muss die Halle vermietet werden.
Über Art und Form neuer Schützenbruderschaft-Veranstaltungen und gewerbliche Vermietungen will man in den nächsten Monaten im Vorstand sprechen. Müller nannte die jährlichen Fixkosten der Schützenhalle. 2023 waren es rund 17.800 Euro.
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Beim Thema Schützenfest war man sich einig. Das Hochfest wird von Freitag, 12. Juli, bis Sonntag 14. Juli, wie gewohnt ablaufen. Es gibt vorab eine Bierprobe mit Vorstellung der Schützenvögel. „Leider sind die Festkosten gestiegen. Deshalb werden wir es nicht vermeiden können, den Festbeitrag nochmal anzuheben“, kündigte Müller an. Er weiß, dass das Limit erreicht ist, aber die Kosten sind da. Ein weiteres Thema, das die Schützenbruderschaft beschäftigt, ist, dass zwei Frauen die Aufnahme in die Schützenbruderschaft gestellt haben. „Wir möchten gerne nach unseren Feierlichkeiten das Thema besprechen. Das schaffen wir auf Grund der Menge, der organisatorischen Aufgaben für die anstehenden Feste vorher nicht“, begründet Müller den Aufschub.
Christoph Lürbke (ehemaliger 1. Brudermeister) meint zum Thema „Frauen in der Schützenbruderschaft“, dass im Paragraph 2 der Satzung nur das Wort „männliche Person“ in „natürliche Person“ geändert werden muss und neben dem Wort „Schützenbruder“ die „Schützenschwester“ ergänzt werden kann. Alles andere wird sich entwickeln. So einfach ist das aber nicht: Es muss eine Satzungsänderung her, die wiederum Versammlungen bedeutet. Wahrscheinlich würde eine Änderung erst zum Februar 2025 rechtswirksam. Die Jungschützen lassen Frauen dagegen schon zu.
Neben Jubiläum und Schützenfest gibt es noch die Frühjahrstagung der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen von Donnerstag, 4. April, bis Samstag, 6. April, in Holzen. Es werden bis zu 300 Gäste aus ganz Europa erwartet.