Sundern. Bürgermeister und Stadtverwaltung wollen den Sanierungsstau der Vergangenheit sukzessive abbauen. Die Kostenfrage ist ungeklärt.
Der Zustand der Sanitäranlagen in der Dreifachsporthalle auf dem Bildungshügel in Sundern erzürnt die Gemüter in der Bevölkerung schon seit einiger Zeit. Seit mehr als 25 Jahren hat hier keine Sanierung stattgefunden. Kalkflecken, abgeplatzte Farbe und stinkende Abflüsse sowie Toiletten sorgen für Unmut.
Ende November hatte sich Jacqueline Bila, Erste Beigeordnete der Stadt Sundern, gemeinsam mit Björn Allefeld aus dem Fachbereich Jugend und Familie sowie Patricia Plebs, Leiterin der Abteilung Grundstücke, Gebäude und Forst, vor Ort ein Bild vom Zustand der Duschen und Umkleiden verschafft. Bila sprach damals von Versäumnissen aus der Vergangenheit, die weit vor der Amtszeit des jetzigen Bürgermeisters Klaus-Rainer Willeke angefangen hätten.
Besuch vom Gesundheitsamt
Neben dem Ortsbesuch der Verwaltungsmitarbeiter hatte es auch eine Überprüfung durch Mitarbeiter des Gesundheitsamtes des Hochsauerlandkreises gegeben. Diese stellten zur Beruhigung aller Beteiligten fest, dass keine Gesundheitsgefährdung vorliege. Weder Legionellen noch Schimmel seien gefunden worden, vielmehr rühre ein Großteil der Flecken von Kalkablagerungen.
In der letzten Ratssitzung im vergangenen Jahr kurz vor Weihnachten hatte die Verwaltung den Ratsmitgliedern angedeutet, dass man an einer Lösung für die Situation in der Dreifachsporthalle arbeite. Nun hat die Verwaltung einen möglichen Zeitplan skizziert. Das Gebäude und insbesondere der Sanitärbereich seien seit mehreren Jahren in einem sanierungsbedürftigen Zustand.
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Aus Sicht der Stadtverwaltung sei jedoch eine Teilsanierung der Sporthalle nicht ausreichend, sodass eine Komplettsanierung angestrebt werde. Um hier Abhilfe zu schaffen, beabsichtige die Stadtverwaltung in diesem Jahr, einen externen Planer zu ermitteln, der Planungsleistungen für die Sanierung der Dreifachsporthalle erbringen soll, um dann ab 2025 mit der Umsetzung der Sanierung zu beginnen, heißt es in einer offiziellen Mitteilung der Stadt.
Bis dahin habe die Stadt Sundern mit aufwendigen Reinigungs- und Modernisierungsmaßnahmen die Räumlichkeiten des Sanitärbereiches übergangsweise aufgewertet. Dies betreffe sechs Wasch- und zehn Umkleideräume. „Die Halle dient in erster Linie den Schulen und Vereinen als Trainings- und Veranstaltungsstätte und bietet daher unterschiedlichsten Sportarten vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Die Dreifachsporthalle ist nicht wegzudenken. Als Sportstadt gilt es, die Sportstätten zu erhalten und laufend instand zu halten“, sagt Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke, der sich gemeinsam mit seinem Team der Stadtverwaltung weiterhin dafür einsetzt, den Sanierungsstau der letzten Jahrzehnte abzubauen.
Teilsanierungen in der Vergangenheit
In der Vergangenheit seien bereits Sanierungsmaßnahmen erfolgt, heißt es in der Mitteilung: In den letzten Jahren habe die Stadtverwaltung u.a. die Fassade saniert, die Schwingböden der Hallen erneuert sowie die Tribünenanlage auf den neuesten Stand gebracht. Wie aufwendig die Komplettsanierung der Sporthalle werden dürfte, hatte Patricia Plebs bereits angedeutet. Neue Leitungen müssen gelegt, Dachschäden beseitigt und Umkleiden sowie Duschen komplett erneuert werden. Wie hoch die Kosten für diese Komplettsanierung sind, muss das zu beauftragende Planungsbüro ermitteln.
In der Vergangenheit hatte es auch Kritik aus den Reihen der Politik und Bürgerschaft an der Beauftragung solcher Büros gegeben. So wurde beispielsweise auch die Frage gestellt, warum diese Planungen nur durch externe Experten erfolgen. Das liege nach Angaben der Verwaltung zum einen an der Personalsituation. Obwohl sich diese mittlerweile etwas entspannt habe, würden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht alle Projekte ohne externe Hilfe stemmen können. Zum anderen sei dies auch auf die Vergabeverfahren zurückzuführen. Diese würden strengen Vorgaben unterliegen.
In der 1975 erbauten Halle finden das Training und die Wettkämpfe von zahlreichen Sunderner Sportvereinen statt. Dazu zählen auch die Volleyballerinnen des RC Sorpesee, die in der 2. Volleyballbundesliga Nord spielen.