Sundern. Die Kita „Wasserspiel“ ist in Betrieb genommen worden. Das benachbarte Physiozentrum eröffnet neue Möglichkeiten.
Das ist wirklich einzigartig in Sundern. Die neue Kindertagesstätte „Wasserspiel“ an der Freiheitsmühle hat diese Woche nicht nur ihre Eröffnung gefeiert. Die Betreuungseinrichtung für die Kleinsten verfügt auch über einen Zugang zu einem eigenen Wasserbecken.
Mitten im Herzen von Sunderns Kernstadt ist die Kita entstanden. Auf dem rund 2900 Quadratmeter großen Grundstück befindet sich neben der Bildungseinrichtung, die rund 1100 Quadratmeter des Baukörpers nutzt, auch ein Ableger des Physiozentrums Sundern, das wiederum rund 500 Quadratmeter wirtschaftlich betreibt. Dazu zählt auch das Wasserbecken.
Große Investition
Insgesamt wurden in das Projekt der Volksbank Sauerland mehr als sechs Millionen Euro investiert. Die Bauplanung hatte die Al-Kita-Bau GmbH übernommen. Als Betreiber der Kindertagesstätte fungiert die Stepke Kids Kitas GmbH. Das Unternehmen betreut in ganz Deutschland mehr als 4700 Kinder im Alter von null bis sechs Jahren. Neben der neuen Kita „Wasserspiel“ gibt es in Neheim und Hüsten zwei weitere Stepke-Kitas in der Nähe.
An der Freiheitsmühle können künftig mehr als 100 Jungen und Mädchen betreut werden. Die Nachfrage in Sundern war in der Vergangenheit wie auch in anderen Kommunen groß, sodass sich die Erste Beigeordnete der Stadt Sundern, Dr. Jacqueline Bila, glücklich über das „Leuchtturmprojekt für Sundern“ zeigt. „Hier wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf deutlich. Durch die Anbindung an die Innenstadt bedeutet es kurze Beine und kurze Wege.“
Aktuelles aus Arnsberg
Sunderns Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke empfindet die Inbetriebnahme des Objektes als ein positives Zeichen für die Stadt. „Mit der Eröffnung einer Kita startet man gerne ins Jahr. Das gibt Zuversicht“, sagte er. Bedanken wolle er sich bei den vielen beteiligten Handwerkern, die teilweise bis in die späten Abendstunden noch auf der Baustelle waren, um den Zeitplan einzuhalten.
Ursprünglich sollte die Kita bereits im vergangenen Sommer eröffnet werden, doch einige Probleme beim Bau hatten das Projekt stark verzögert. Die Beteiligten hatten nun die Absicht, den neuen Eröffnungstermin auch strikt einzuhalten.
Physiopraxis öffnet Anfang Februar
Definitiv gedulden müssen sich die Nutzerinnen und Nutzer des Physiozentrums in der Einrichtung. Katharina Schallow, geschäftsführende Gesellschafterin des Physiozentrums Sundern, erklärt: „Derzeit planen wir, am 5. Februar hier am Standort Freiheitsmühle den Betrieb aufnehmen zu können. Unser Standort in der Grünewaldstraße kann hierdurch sein Angebot erweitern. Besonders bei den Schwimmkursen für Kinder haben wir bereits eine große Nachfrage.“
Anabell Eckstein, die andere geschäftsführende Gesellschafterin der Physiopraxis, ergänzt: Bis zu zwölf Fachkräfte werden in den neuen Räumlichkeiten tätig sein. Uns gefällt das pädagogische Konzept der Kita und wir wissen, wie wichtig ein solches Wasserbecken für die Reha ist. Das passt gut zusammen.“ Man habe nun die Möglichkeit, ein umfassendes Angebot für den Bereich Gesundheitsförderung mit Wasser anbieten zu können. Sowohl für Kinder als auch für Erwachsene.
Mehr aus Sundern
Beim Bau hat die Volksbank Sauerland auch auf die Nachhaltigkeit Wert gelegt. Während der Baukörper der Kita in Holzständerwerk hochgezogen wurde, ist der Baukörper für die Physiopraxis mit dem Schwimmbecken im Erdgeschoss in Massivbauweise entstanden. „Der gesamte Bau verfügt über drei Wärmepumpen. Je eine der Wärmepumpen für die Kita und die Praxis sowie noch eine dritte für das Wasserbecken. Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage“, berichtet Philipp Kalthoff, Bereichsleiter der Volksbank Sauerland.
„Wir denken und handeln nachhaltig“, freut sich Dr. Florian Müller, Vorstandsmitglied der Volksbank Sauerland. Er hofft, dass der Standort ein guter Multiplikator für die gesamte Sunderner Innenstadt werde. „Ich muss auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Sundern loben. Das hat die Umsetzung dieses Projekts erleichtert“, freut sich Müller.
Kita sucht noch Fachkräfte
Die eigentliche Arbeit in Kita beginnt nun für die neue Leiterin Jessica Schulte-Bauerdick. „Momentan kommen die Kinder stundenweise, um sich eingewöhnen. Natürlich muss sich in den kommenden Wochen alles erst einmal einspielen. Das Team der Pädagogen muss die Einrichtung ebenso kennenlernen wie auch die Kinder und die Eltern, die ihren Nachwuchs betreuen lassen.“ Noch sei das Team der Erzieherinnen und Erzieher nicht komplett. „Wir können noch fünf bis sechs Personen gebrauchen. Aber allgemein sind Fachkräfte rar“, so Schulte-Bauerdick.