Bruchhausen. Das Bruchhausener Urgestein Heinz-Werner Hoffmann ist tot. „HWH“ - der Mann mit dem großen Herz für das Dorf - wurde 75 Jahre alt.
Das Dorf Bruchhausen trauert um einen besonderen Mann. Heinz-Werner Hoffmann ist in der vergangenen Woche im Alter von 75 Jahren verstorben. Bekannt war er allen nur unter dem Namen „HWH“ - auch uns in der Redaktion. Denn „HWH“ kümmerte sich über mehrere Jahrzehnte um die Öffentlichkeitsarbeit vieler Bruchhausener Vereine. „Das war ihm ein wichtiges Herzensthema“, erinnert Frank Neuhaus vom Vereinsring des Dorfes.
- Ben Naramski - engagierter Feuerwehrmann aus Bruchhausen
- Bruchhausen kämpft um den Wetterhahn
- Klein aber fein: Das Dorf Bruchhausen
- Bruchhausen rettet seinen Ententeich
Er war ein hartnäckiger Verfechter der Bruchhausener Interessen und fand immer wieder Anknüpfungspunkte, Geschichten aus und über Bruchhausen zu erzählen. Fast 50 Jahre war er eine Art „Außenreporter“ in Bruchhausen - neben seiner Tätigkeit bei Duropal und seinem späteren Ruhestand. Auch vom Spielfeldrand des TuS Bruchhausen lieferte er sonntags der Sauerlandsportredaktion zu, als es noch keine Handys und andere digitale Kanäle gab.
Das Herz von „HWH“ schlug schwarz-gelb. Er war Jugendleiter und langjähriger Fußballabteilungsleiter des TuS. „Er organisierte Freundschaftsspiele auf Jugendebene gegen Schalke, Dortmund und auch Borussia Mönchengladbach - zu Zeiten, da haben andere Vereine daran nicht zu denken gewagt“, so Frank Neuhaus. Zudem war er BVB-Fan durch und durch mit einer Dauerkarte. Jeder Fußballfan in Bruchhausen, der einmal ins Westfalenstadion wollte und keine Karte bekam, konnte sich an HWH wenden. Er besorgte Karten - zur Not über Aki Watzke persönlich oder er verlieh seine eigene Karte. Unzählige Preise (Karten, signierte Trikots, Fußfälle usw.) hat er für Bruchhausener Vereinstombolas aufgetrieben oder selbst zur Verfügung gestellt.
Selbst war Heinz-Werner Hoffmann in frühem Kindesalter durch Kinderlähmung gezeichnet: Er konnte nur einen Arm bewegen. Auch deshalb hat er sich immer für die Schwachen in der Gesellschaft eingesetzt und viel im Verborgenen geholfen. „Er war allerdings auch ein sehr kritischer Geist und hat auch viele Widerstände in den Vorständen hervorgerufen. Aber natürlich immer im Sinne Bruchhausens“, sagt Frank Neuhaus.
Auch interessant
Dass „HWH“ am 24. Juli 1948 während des Schützenfestes in Bruchhausen geboren wurde, passt ins Bild. Natürlich war er auch ein engagierter Schützenbruder. „HWH“ ist jetzt tot. „Ein großer Verlust für Bruchhausen“, sagt Frank Neuhaus. Auch unsere Redaktion bedankt sich für viele Jahre der Zusammenarbeit.