Arnsberg. Montagfrüh verstirbt eine 70-jährige Frau bei einem Brand in Hüsten. Staatsanwaltschaft leitet weitere Ermittlungen ein.
In den frühen Morgenstunden, 2.53 Uhr, wurde die Feuerwehr zu einem Brandeinsatz in den Ortsteil Hüsten gerufen. Während des Einsatzes verstarb eine 70-jährige Frau. Die Rettungskräfte hatten keine Chance, zeitnah an sie heranzukommen.
„Als wir am Einsatzort ankamen, wurde uns eine vermisste Person gemeldet“, bestätigt Mark Schroller, Feuerwehrsprecher. Erst als das Haus letztlich betreten werden konnte, sei die Frau gefunden worden. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Arnsberg.
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Neun Berufsfeuerwehrkräfte und etwa 120 ehrenamtliche Feuerwehrkräfte der Löschzüge Hüsten, Bruchhausen, Niedereimer, Arnsberg und Neheim rückten zu dem Brand aus. „Das Haus stand bei Eintreffen in Vollbrand“, sagt Mark Schroller. „Es breitete sich auf das Dach aus, das dann auch stückweise einbrach.“
Der Einsatz sei nicht nur für die Einsatzkräfte eine Herausforderung gewesen, sondern auch für die Nachbarn und insbesondere Angehörigen, die direkt vor Ort psychologisch betreut werden mussten.
DRK versorgt Einsatzkräfte an der Einsatzstelle in Hüsten
Wie die Polizei am Montagmorgen mitteilte, hatten Bewohner der Nachbarwohnung in der Nacht zum Montag den Notruf gewählt. Diese konnten sich unverletzt retten. Während des massiven Löscheingriffs trafen auch das Rote Kreuz Arnsberg und Sundern sowie die Malteser und die Polizei (Kriminalpolizei) am Einsatzort ein. „Wir haben die Person leider erst gefunden, als wir endlich rein konnten“, so Mark Schroller, „zeitweilig konnten wir ausschließlich löschen - und nicht nach der vermissten Person schauen.“
Das Deutsche Rote Kreuz war unter anderem für die Einsatzkräfte am Ort. „Gemeinsam mit den Maltesern hat das Rote Kreuz den Rettungswagen abgelöst“, sagt Alexander Robl, stellvertretender Kreisrotkreuzleiter des Deutschen Roten Kreuzes. „Zudem haben wir die Versorgung der Einsatzkräfte vor Ort übernommen.“ Es seien Getränke und Brötchen zur Verfügung gestellt worden.
Etwa um 6 Uhr verließen die ersten Einsatzkräfte den Einsatzort, während „nur“ noch ein Kernteam sowie die Ermittlerinnen und Ermittler in Hüsten blieben. Auch das DRK verließ diesen erst gegen 8.30 Uhr.
Staatsanwaltschaft nimmt Ermittlungen auf
„Die Staatsanwaltschaft ermittelt immer dann, wenn ein Fremdverschulden nicht zu 100 Prozent auszuschließen ist“, erklärt Oberstaatsanwalt Thomas Poggel die Zuständigkeit der Staatsanwaltschaft Arnsberg. Das gelte auch für Brände - in diesem Fall mit Todesfolge. „Auch wenn derzeit keine Hinweise auf ein Fremdverschulden vorliegen, laufen die Ermittlungen. Das ist immer so. Automatisch.“
Die nächsten Schritte seien die Beauftragung eines Brandsachverständigen, der sich die Brandstelle einmal genauer ansehen solle, und automatisch auch eine Obduktion der verstorbenen Frau. „Dies wird natürlich einige Zeit in Anspruch nehmen“, so Thomas Poggel abschließend.
Feuerwehr rät Anwohnerinnen und Anwohnern, Fenster und Türen zu schließen
Die Feuerwehr Arnsberg riet in der Frühe wegen des Rauchs: „Bitte begeben Sie sich im betroffenen Bereich sofort in geschlossene Räume. Schließen Sie vorsorglich Fenster und Türen und schalten Sie Klima- und Lüftungsanlagen ab. Informieren Sie bei Bedarf Ihre Nachbarn. Halten Sie die Notrufnummern von Feuerwehr und Polizei für Notrufe frei. Meiden Sie das betroffene Gebiet. Schließen Sie Fenster und Türen und schalten Sie Lüftungen und Klimaanlagen ab.“