Uentrop. Grundstückseigner lässt Äste entfernen, tags darauf auch Bäume fällen, was die Gemüter erhitzt. Sie standen an einem öffentlichen Weg.
Einige Arnsberger sind empört: Nachdem unsere Redaktion von dem spektakulären „Um-Fall“ eines Minibaggers am Samstagnachmittag berichtet hatte, meldeten sie sich und kritisierten, es habe sich keineswegs um „Baumpflegearbeiten“ gehandelt, bei denen das Gerät gekippt war, sondern um Baumfällungen. Wir haben nachgefragt: Beides ist offenbar richtig. Auf der Casparistraße gegenüber dem Abzweig nach Gut Wintrop war der Teleskoplader vornüber gefallen, verletzt wurde glücklicherweise niemand, da der so genannte „Manitou“ mit einer Fernbedienung betrieben wurde.
Tatsächlich hat es zwei Einsätze an den Bäumen gegeben, die den öfffentlichen Weg an der Stelle gesäumt haben, der zu einer Schrebergartenanlage führt. Am Samstag, als sich der Unfall ereignete, wurden dort Astarbeiten durchgeführt. Der Teleskoplader ist dafür geeignet, er kann aber keine Bäume fällen. Bei einem anderen Einsatz wurden einige der Bäume zudem gefällt. Einer der Unternehmer, die vom Grundstückseigner beauftragt waren, bestätigt, dass die Bäume nicht mehr standsicher gewesen seien und wegen der Verkehrssicherungspflicht auf dem öffentlichen Weg entnommen werden mussten. Das Grundstück selbst ist kein öffentlicher Boden. Schon vor der Arbeiten dort wies bereits ein Schild auf „Astbruchgefahr“ hin.
Arnsberg hat keine Baumschutzsatzung, Grundstückseigner müssen die Entnahme von Bäumen nicht anmelden - anders als in vielen anderen Städten im Land.
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Das tonnenschwere Fahrzeug war vornüber gefallen und stand mit den Rädern in der Luft, der Kranmast lag dabei teilweise in der Ruhr. Neben einem Lkw-Bergungsfahrzeug des ADAC und einem Autokran der Firma Franz Bracht wurde auch die Wache Arnsberg der Feuerwehr alarmiert, die ein Auslaufen von Hydrauliköl verhinderte. Der Kranmast wurde mit einer Seilwinde gegen ein weiteres Abrutschen in die Ruhr gesichert, danach nahm der Schwerlastkran den Teleskoplader im wahrsten Sinne des Wortes an den Haken. Das Gerät ist erheblich beschädigt und nicht mehr einsatztauglich, berichtet der beauftragte Unternehmer.
Während der Bergungsarbeiten kam es auf der Casparistraße zu Verkehrsbeeinträchtigungen, die Polizei sicherte den Bereich der Unfallstelle ab.