Neheim. Ein Restaurant-Gast verliert vor dem „Eleo“ in Neheim sein Portemonnaie. Ein ehrlicher Finder aus Bangladesch bewahrt ihn vor größerem Schaden.

Ehrlich währt am längsten. „Ist aber leider heute nicht mehr selbstverständlich“, sagt Marco Hartmann. Umso mehr freute er sich nun, dass ihm dank eines ehrlichen Finders größerer Schaden erspart geblieben ist.

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Der 36-jährige Arnsberger war kürzlich im Neheimer Restaurant „Eleo“ in der Jahnallee zum Essen. Beim Verlassen des Lokals hat er sein Portemonnaie verloren, das aber zunächst nicht bemerkt. „Und da war jetzt auch nicht ganz so wenig Geld drin“, erzählt er.

Tags drauf aber bekam er einen Anruf. Ein ehrlicher Finder meldete sich. Mohammed Shahab Uddin arbeitet im Küchenteam des „Eleo“. Der junge Mann stammt aus Bangladesch und lebt erst seit drei Monaten in Deutschland. „Wir haben uns dann getroffen und er gab mir mein Portemonnaie zurück“, sagt Marco Hartmann dankbar. Ihm ist so nicht nur finanzieller Schaden, sondern vor allem viel Aufwand und Lauferei durch verlorene Dokumente erspart geblieben. Letzte neu zu beantragen, wäre ja ohnehin gerade aufgrund der Folgen der Cyberattacke auf den IT-Dienstleister der kommunalen Verwaltungen kaum möglich.

„Einen Finderlohn musste ich ihm aufdrängen“, erzählt Marco Hartmann. Erst als ihm gesagt wurde, er solle den Betrag dann an seine Familie nach Bangladesch schicken, willigte der Finder ein. Beide unterhielten sich noch über die Lebensgeschichte des Zuwanderers und gingen dann auseinander. „Das war ein echter Gänsehautmoment“, so Marco Hartmann.