Arnsberg. Schülervertretung des Laurentianums Arnsberg will Krebspatienten helfen. Am Tag der offenen Tür bieten sie Typisierungsaktion an.
Diese Chance will sich die Schülervertretung des Gymnasiums Laurentianum in Arnsberg nicht entgehen lassen. Die Idee: „Wenn Eltern mit ihren Kindern zum Tag der offenen Tür ohnehin in die Schule kommen, können sie sich ja auch typisieren lassen“, sagt Noah Porbeck. Er ist einer der Schülersprecher der Schule und ist maßgeblich in die Organisation der Aktion eingebunden.
Eltern und Kinder kommen am Samstag, 25. November, zwischen 9 und 13 Uhr in die Schule. Der Tag der offenen Tür ist immer vor allem bei Eltern der aktuellen Viertklässler beliebt, um sich die potenzielle neue Schule anzuschauen. „Wir dachten uns, dass das doch eine gute Gelegenheit ist, die Eltern direkt anzusprechen“, so der 17-Jährige, „die meisten Menschen würden sich ja grundsätzlich typisieren lassen, kommen aber einfach im Alltag nicht dazu.“ Da will die SV Abhilfe schaffen.
Das könnte Sie auch interessieren
- Wichtige Geschäfte bleiben in Neheim
- So soll neuer Parkraum in Neheim geschaffen werden
- Fahrdienst zum Kinderarzt in Hüsten geplant
Während sich die Eltern in einem Raum im Erdgeschoss im Mund mit drei Wattestäbchen Abstriche machen und ihre persönlichen Daten ein- oder angeben, kümmert sich ein anderer Teil des SV-Teams direkt nebenan um die Kinder. Kleine Bastelaktionen sollen da gestartet werden. Lange aufgehalten werden soll niemand: „In etwas mehr als fünf Minuten sollte das erledigt sein“, sagt Noah Porbeck. Er verweist darauf, dass die Typisierungsaktion für sich noch keine Verpflichtung darstelle, am Ende wirklich eine Knochenmark- oder Blutspende abzugeben. Die finale Entscheidung fällen die potenziellen Spender, wenn sich aus der Typisierung tatsächlich die Chance ergibt, einem schwerkranken Menschen zu helfen. „Man kann immer noch zurückziehen“, sagt Noah.
DKMS schickt 150 Kits
Die Schülervertretung ist vorbereitet und hat von der DKMS 150 Registrierungs- und Typisierung-Kits zugeschickt bekommen. Die DKMS gemeinnützige GmbH ist eine deutsche gemeinnützige Organisation mit Sitz in Tübingen. Ihr Haupttätigkeitsfeld ist die Registrierung von Stammzellspendern, mit dem Ziel, weltweit Blutkrebspatienten mit einer Stammzelltransplantation eine Heilung zu ermöglichen. „Wir haben mit unserem Team auch schon einen Testdurchlauf gestartet“, sagt der Laurentianer.
Für das Laurentianum ist es nicht das erste Mal, dass eine Typisierungsaktion an der Schule stattfindet. Bislang aber waren vor allem ältere Schülerinnen und Schüler angesprochen, da eine Registrierung erst ab 17 Jahren möglich ist. „Vor zehn Jahren haben wir damit begonnen“, erzählt Oberstufenkoordinatorin Nina Verspohl. Jetzt haben die Schule und die SV eine Auszeichnung als wichtiger Partner der DKMS bekommen. „Wir retten Leben“, steht auf dem Schild, das Noah Porbeck und seine SV-Mitstreiterin Lotte Weigl (15) stolz präsentieren. „Diese Aktion liegt uns einfach am Herzen“, sagen sie. Weil Leben retten manchmal ganz einfach sein kann. Am Tag der offenen Tür wird die SV auch Organspendeausweise auslegen, um auch hierfür zu werben.
Die Schulleitung unterstützt die Aktion. Das SV-Team wird am Tag auch von einem Referendar unterstützt. Ohnehin passe die Initiative gut in das Programm und zur Zielsetzung des Tages der offenen Tür. „Wir wollen da ja auch zeigen, dass Schule viel mehr als nur der Unterricht ist“, sagt Schulleiterin Beate Nordmann.