Neheim. Erneut ist der Waldspielplatz im Rusch ein Thema im Bezirksausschuss Neheim. Politiker Klaus Humpe: „Jetzt muss mal was passieren“.
Das Wohngebiet im Rusch in Neheim soll durch einen neuen Waldspielplatz aufgewertet werden. Der Bezirksausschuss befasst sich am Mittwoch in seiner Sitzung einmal mehr mit diesem Themen. Zugleich mit der Aufgabe des bisherigen Spielplatzes am Litauenring.
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Hintergrund: „Der Spielplatz Litauenring ist abgespielt“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Im Rahmen der Verkehrssicherung müssten demnach die bestehenden Spielgeräte abgebaut werden. Geplant ist eine neue zentrale Spielfläche an der Grundschule Müggenberg-Rusch. Entstehen soll ein Waldspielplatz. Darüber sind sich grundsätzlich alle Beteiligten einig - und das nicht erst seit gestern. Noch offen aber ist, ob es weiter einen Bolzplatz an der Schule geben wird.
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Eine Planungsmöglichkeit, mit der sich der Bezirksausschuss Neheim bereits vor zwei Jahren beschäftigt hatte, sieht vor, dass der Bolzplatz im Rahmen des Neubaus des Waldspielplatzes in ein Kleinspielfeld umgewandelt werden soll. Ziel dabei war ein zentraler Spielplatz mit Angeboten für alle Altersklassen. Der dortige Bolzplatz an der Schule müsste dann typischen Elementen für Kleinkindern wie Sandkasten und Rutschen weichen. Aber es wurde in dem Wohngebiet auch der Wunsch geäußert, weiterhin einen Bolzplatz zur Verfügung zu haben. In diesem Fall hätte der Bolzplatz an der Königsbergstraße reaktiviert und in einfacher Form mit einer wassergebundenen Decke ausgestattet werden können, was allerdings die dortigen Anwohner nicht wollen. Mit in die Überlegung kommt nun auch die Nutzung eines Quartiersplatzes, den die Arnsberger Wohnungsbaugenossenschaft (AWG) geschaffen hat, der aber nicht wirklich gut als Treffpunkt genutzt wird. Hier könnten ebenfalls Spielgeräte für Kleinkinder für eine Attraktivitätssteigerungen sorgen. Pläne dafür gibt es. „Es wäre aber nicht richtig zwei Kleinkinderspielplätze im Radius von 250 Meter einzurichten“, heißt es in der Vorlage.
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Jetzt hat die Politik wieder das Wort. Dem Bezirksausschuss stehen zwei Alternativen zur Wahl. „Mit beiden Vorschlägen können wir leben“, sagt Bezirksausschussvorsitzender Klaus Humpe, „da müssen wir erörtern, was die bessere Lösung ist“. Wichtiger aber ist ihm etwas anderes: „Es muss endlich was passieren und der Waldspielplatz muss nun auch mal kommen!“, so Klaus Humpe. Immerhin würde die AWG im Quartier reichlich Wohnraum auch für Familien schaffen. Kosten für den Ausbau des Waldspielplatzes werden mit 80.000 Euro von der Stadt beziffert, die Aufwertung des Quartiersplatzes sind auf 35.000 Euro geschätzt.
Alternative 1: Waldspielplatz und Reaktivierung Bolzplatz: Das ursprüngliche Konzept zur Einrichtung eines Waldspielplatzes an der Grundschule wird umgesetzt. Ein Angebot für alle Altersgruppen wird geschaffen und der dortige Bolzplatz wird in ein Kleinspielfeld zu Gunsten eines Spielbereiches für Kleinkinder umgewandelt. Der AWG-Quartiersplatz wird nur mit Bepflanzung aufgewertet, ein Spielangebot für Kinder wird es dort nicht geben. Der Bolzplatz an der Königsbergstraße wird reaktiviert, um Ersatz für den wegfallenden Bolzplatz an der Schule zu schaffen.
Ein Antrag der Anwohner, den Bolzplatz nicht wieder zu öffnen und die Fläche als Naturfläche zu belassen, wird abgelehnt, da die Bolzplatzfläche baurechtlich abgesichert und eine Reaktivierung zulässig ist.
Alternative 2: Waldspielplatz und Aufwertung Quartiersplatz ohne Reaktivierung des Bolzplatzes Königsstraße: Das Konzept zur Einrichtung eines Waldspielplatzes an der Grundschule wird der neuen Situation angepasst und der Quartiersplatz wird mit der Grundschule durch ineinandergreifende Angebote verbunden. Am Quartiersplatz wird neben einer Bepflanzung auch ein Spielangebot für Kinder bis zum Grundschulalter eingerichtet. An der Grundschule entsteht der Waldspielplatz für Kinder ab dem Grundschulalter und Jugendliche. Der Bolzplatz bleibt in der jetzigen Größe erhalten. Damit erübrigt sich die direkte Reaktivierung des Bolzplatzes an der Königsbergstraße.
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Der Antrag der Anwohner, den Bolzplatz nicht wieder zu öffnen und die Fläche als Naturfläche zu belassen, wird abgelehnt, um zukünftig die Option für eine spätere Nutzung der Fläche als „Sport-, Freizeit- und Erholungsfläche - Spielplatz, Bolzplatz“ zu behalten.