Arnsberg. Kämmerer der Stadt Arnsberg sieht neben Mehrkosten für Rathaus-Umbau viele andere Herausforderungen für den städtischen Haushalt.

Das Rathaus und die gegenüber der Ursprungsplanung gestiegenen Kosten für die Sanierung und den Umbau stehen im Fokus. 67,9 Millionen Euro wird die Baumaßnahme Stand jetzt kosten. In 2019 war noch von 42,6 Millionen Euro ausgegangen worden. „Die Kostensteigerung hier ist aber nicht das größte Problem für den Haushalt der Stadt“, sagte Kämmerer Rainer Schäferhoff kürzlich bei einem Ortstermin.

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So würden sich Verweise auf eine angespannte Haushaltslage nicht allein auf den Rathausumbau beziehen. Die Mehrkosten hierfür liegen gegenüber dem letzten politischen Beschluss 2021 nach Abzug höherer Fördergelder bei 13,6 Millionen Euro. Die Baupreissteigerungen würden die Jahresergebnisse ab 2026 durch höhere Zinsen und Abschreibungen belasten - insbesondere die Zinsen wirkten hier stark nach. Im Gegenzug werden nach der Rathaus-Wiedereröffnung aber eingesparte Kosten durch den klimaneutralen Betrieb (Erdwärme, Photovoltaik) des Rathauses im Energiebereich erwartet.

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Kämmerer Schäferhoff lenkt den Blick auf diverse Problemstellungen für den städtischen Haushalt. „Baukosten- und Aufwandssteigerungen treffen auch auf andere Maßnahmen in den Bereichen Schulen, Kitas, Sportstätten, Feuerwehr, Rettungsdienst sowie Straßen- und Brückenbau zu“, so die Verwaltung. Zudem würden Einnahmen für „kaum beeinflussbare Ausgaben“ nicht mehr reichen. Tarif- und Besoldungsabschlüsse, hohe Inflation, die Energiekosten, steigende Sozialkosten und das gestiegene Zinsniveau würden den Haushalt zusätzlich belasten. „Das Rathaus ist dabei nur ein Teilstück in der Vielzahl der zusätzlichen Belastungen und bei weitem nicht das Größte“, erklärt Schäferhoff.

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