Der Stadtrat Arnsberg soll in der kommenden Woche über das 29-Euro-D-Ticket für Schülerinnen und Schüler entscheiden. Ein Kommentar.

Das Bus- und Bahn-Deutschland­ticket soll nun auch Schülerinnen und Schülern angeboten werden. Für 29 Euro sollen die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit erhalten, sowohl Schulwege als auch Fahrten in der Freizeit mit Bus und Bahn zu bewerkstelligen. Dies auch, wenn im Normalfall aufgrund einer geringen Entfernung zwischen dem Zuhause und der Schule kein Anspruch auf ein Schülerticket besteht.

Einmal fernab der Tatsache, dass auch 29 Euro für die ein oder andere Familie viel Geld ist, passt diese Strategie meines Erachtens nicht in den Fahrplan eines klimaneutralen #arnsberg2030, den sich die Stadt Arnsberg auf die Fahne geschrieben hat. Denn dieser soll auch die Akzeptanz und Nutzung der ÖPNV durch die Bevölkerung erhöhen – im Sinne der Nachhaltigkeit.

Passt das D-Ticket zur Nachhaltigkeitsstrategie Arnsbergs?

Aber werden durch das 29-Euro-Ticket für Schülerinnen und Schüler die „Elterntaxen“ eingespart? Wohl kaum. Nachhaltig wäre also, wenn die Bus- und Bahntickets für Schülerinnen und Schüler (ggf. zumindest in der Primar- und Sekundarstufe I) kostenlos wären. Denn dann gäbe es keinen Elternanreiz mehr, seinen Nachwuchs mit dem Benziner oder Diesel zur Schule (oder auch in die Stadt) zu fahren.

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Der Spargedanke (auch bei den hohen Spritkosten) würde vielleicht siegen und eine echte Nachhaltigkeit sowie weniger Verkehr im Sinne der städtisch angestrebten „Mobilitätswende“ erreichen.