Amecke. NRW-Forstministerin Silke Gorißen hat auf der Sauerländer Waldroute den 1000. Markierungspfahl gesetzt. Wander-Infrastruktur im HSK gesichert
Die offensichtlichen Auswirkungen der Borkenkäferplage im Sauerland sind Einheimischen wie Gästen bestens bekannt. Man muss nur ein wenig durch die Wälder spazieren, und schon sieht man eben, dass viele dieser Wälder nicht mehr existieren.
Neben den Problemen für Flora und Fauna sowie dem Verlust an klimaschützenden Bäumen hat der gefräßige Borkenkäfer auch dafür gesorgt, dass Wanderer, Radfahrer und Spaziergänger aktuell im wahrsten Sinne des Wortes die Orientierung verloren haben.
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Denn viele der Wegmarkierungen für Wanderrouten waren zuvor an den Bäumen angebracht worden. Eine der bekanntesten Wanderrouten in ganz NRW ist die sogenannte Sauerländer Waldroute. Sie ist rund 240 Kilometer lang und führt von Iserlohn nach Marsberg. Ein Teil dieser Route befindet sich oberhalb des Sorpevorbeckens in der Nähe von Amecke.
Dorthin hat sich am Dienstag NRW-Forstministerin Silke Gorißen begeben. Die 51-jährige CDU-Politikerin aus Kleve durfte gemeinsam mit dem Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen und dem Sauerländischen Gebirgsverein den 1000. Markierungspfahl in die Erde rammen. Diese Markierungspfähle aus Lärchenholz ersetzen die alten Wandermarkierungen an den gefällten Bäumen und sind witterungsbeständig und widerstandsfähig.
Gorißen erwähnte in ihrer Rede im Verlauf des kleinen Festaktes die lokalen Waldbesitzer, die ebenso unter den Auswirkungen der Borkenkäferplage zu leiden haben, wie die öffentliche Hand. „Die Aufforstung wird vom Land wie von den privaten Besitzern mit großem Engagement vorangetrieben. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass in den kommenden Jahren und Jahrzehnten voller Einsatz nötig ist, weil so große Flächen an Fichtenbeständen verloren gegangen sind“, betonte Gorißen. Aus ihrer Sicht muss der Wald in Zukunft so umgebaut werden, dass er „klimaresilienter wird“. Gleichzeitig sei die Funktion des Freizeitraums Wald für die Menschen in einem so bevölkerungsstarken Bundesland wie NRW nicht zu unterschätzen.
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„Umso wichtiger ist daher die vernünftige Markierungen dieser Wanderrouten“, so die Ministerin. Das alles sei aber nur durch den ehrenamtlichen Einsatz der Bevölkerung, wie beispielsweise den privaten Waldbesitzen und dem Sauerländer Gebirgsverein, möglich“, sagte Gorißen.
Der Landeswanderverband hatte sich nach Aussage von Silke Gorißen vor einiger Zeit an die Landesregierung gewandt, um eine alternative Beschilderung zu erbitten.
„Aus diesem Grund hat das Land 50.000 Euro an eigenen Mitteln bereitgestellt, um die neuen Markierungen auch sukzessive anbringen zu können“, versichert die Forstministerin. In der Umsetzung sind vor allem der Landesbetrieb Wald und Holz NRW und der Sauerländer Gebirgsverein (SGV) beteiligt. „Für diese wichtige Arbeit, die in den kommenden Jahren fortgesetzt werden soll, möchte ich allen Beteiligten ausdrücklich danken!“
Lückenlose Abdeckung
Ziel der Initiative sei es, dass am Ende wieder alle Markierungen lückenlos angebracht sind. Aus den Reihen des SGV heißt es, dass die Pfähle in der Regel alle 250 Meter aufgestellt werden müssen, um Orientierung zu liefern.
„Der Landeswanderverband NRW e.V. (LWV) bedankt sich beim Land Nordrhein-Westfalen für das Landesprogramm und ist mit der Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen und den touristischen Partnern sehr zufrieden“, berichtet Thomas Gemke, Präsident des LWV und des Sauerländischen Gebirgsvereins. „Durch das Programm können wir gemeinsam nach den Sturm, Flut- und Borkenkäferschäden, die Qualität der wichtigen Wanderwegeinfrastruktur sichern“, so Gemke weiter.
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Thomas Kämmerling, Leiter Wald und Holz NRW, ergänzt: „Der Wald ist für viele Menschen ein Ort der Erholung. In Normaljahren ist die Erholungsnutzung mit der Waldbewirtschaftung auch sehr gut in Einklang zu bringen. In den vergangenen Jahren hat diese Art der Nutzung allerdings unter den Folgen des Klimawandels und der Borkenkäferkalamität gelitten. Wir sind froh, durch unseren Ranger-Einsatz bei der Errichtung der Wandermarkierungen unterstützen zu können und so die Erholungsnutzung in den stark geschädigten Wäldern des Sauerlandes wieder zu verbessern.“