Arnsberg. Feuerwehrfrauen und -männer müssen körperlich wie auch seelisch in Brandeinsätzen einiges hinnehmen. Das DRK Arnsberg unterstützt daher.
Ob an Sonn- oder Feiertagen: Bei der Bekämpfung von Waldbränden in Arnsberg oder Sundern löscht nicht nur die Feuerwehr, auch Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes helfen tatkräftig auf andere Weise mit. So wie beispielsweise bei einem Brand, der vor ein paar Wochen in Dreihausen ausgebrochen war (wir berichteten).
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Sofort wurden Feuerwehreinheiten aus dem gesamten Stadtgebiet alarmiert. Die Flammen hatten zum Teil schon die Äste vieler Bäume aufgefressen. Das Feuer drohte sich im Wald auszubreiten. Jetzt hieß es, schnell zu handeln und die Ärmel hochzukrempeln. Alles musste an diesem warmen Sommertag blitzschnell gehen. Insgesamt arbeiteten 105 Feuerwehrleute Hand in Hand.
Kühle Getränke und Speisen
Nachdem die offenen Flammen gelöscht waren, musste noch der Waldboden zum Teil umgegraben und mit Wasser geflutet werden. Die fleißigen Helferinnen und Helfer gerieten dabei ganz schön ins Schwitzen. Eiskaltes Wasser - nicht nur für die Bäume, sondern auch für die Kehlen der Einsatzkräfte - das wäre jetzt genau das Richtige.
Und spätestens zu diesem Zeitpunkt sollten die Ehrenamtlichen des Deutschen Roten Kreuzes in den Fokus des Geschehens rücken. „Wir unterstützen Feuerwehr und Rettungsdienste im Hintergrund mit Proviant. Essen und Trinken zur Stärkung, gerade wenn die Einsätze länger dauern und die Hilfskräfte mal eine Pause brauchen“, erklärt Kreisrotkreuzleiter Bernd Hauk. Dazu sei natürlich einiges an Logistik erforderlich. Wo bekommt beispielsweise an einem Sonntagnachmittag mal eben Getränke, Würstchen und Brötchen für über hundert Personen her?
„Zum einen haben wir auf unserem Hof einen beladenen Lkw stehen, der mit Wasser, Cola und Limonade für rund 150 Personen ausgestattet ist und zum anderen, dürfen wir Edeka-Chef Marius Cramer in Sundern anrufen. Er schloss uns beispielsweise am Einsatztag in Dreihausen den Supermarkt auf und hat höchstpersönlich rund 200 Brötchen in den Ofen geschoben“, verrät Hauk.
Dazu haben die Rotkreuzler noch 200 Bockwürste gekauft und ab ging’s nach Neheim. „Wir sind dankbar, dass wir diesbezüglich mit Edeka Cramer, der Bäckerei Jürgens und auch mit dem Handelshof eine Kooperation eingehen konnten“, erklärt Alexander Robl, stellvertretender Kreisrotkreuzleiter. All das sei natürlich mit nur viel Zeitaufwand und dem Engagement einzelner Personen verbunden.
Marius Cramer hilft übrigens gerne in einem solchen Notfall. „Alles kein Problem“, sagt er. Ein Mitarbeiter von ihm sei ehrenamtlicher DRKler und habe ihn gefragt, ob er dazu bereit sei. „Das ist eine gute Sache. Wenn wir so helfen können, dann freut uns das sehr.“
Logistische Herausforderungen
Nur so funktioniere ehrenamtliches Engagement weiß Bern Hauk aus langjähriger Erfahrung. „Den absoluten Härtetest erlebten wir beim Hochwasser in Sundern“, erinnert er sich. Da musste für Tage im Voraus die Lebensmittelversorgung geplant werden. Seitdem könne ihn nichts so schnell aus der Fassung bringen.
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Während der akuten Flüchtlingslage hätte er gemeinsam mit den DRK-Kolleginnen und Kollegen ebenfalls palettenweise Lebensmittel, Getränke, Bürobedarfsmaterial als auch Hygieneartikel besorgt und am Wochenende, als die ersten Geflüchteten eintrafen, die Sachen verteilt. „Es ist schon manchmal eine logistische Herausforderung, aber im Großen und Ganzen erfüllt mich diese ehrenamtliche Aufgabe mit Stolz“, sagt auch Alexander Robl und hofft auf weiteren Nachwuchs, dem die Arbeit beim Deutschen Roten Kreuz Freude bereitet.